MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Fabio Quartararo (Yamaha/7.): «Hatte mehr erwartet»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo am Sonntag in Sepang

Fabio Quartararo am Sonntag in Sepang

Weltmeister Fabio Quartararo befand nach dem zweitägigen MotoGP-Test in Sepang: Honda, Suzuki und Aprilia sei ein großer Fortschritt gelungen, Yamaha dagegen nicht.

Fabio Quartararo trennten als Siebter nur 0,182 sec von Bastianinis Bestzeit. Der Titelverteidiger hätte zum Abschluss des Sepang-Tests gerne die 1:58er-Marke geknackt, aber der Regen verhinderte am Nachmittag weitere Zeitenjagden.

Trotzdem war der Yamaha-Star mit seiner Performance zufriedener als noch am ersten Testtag nach der Winterpause. «Ich bin sehr glücklich, von der ersten Runde an konnte ich meine natürliche Fahrweise viel besser anwenden», berichtete «El Diablo» am Sonntagabend. «Leider haben wir heute nur eine ‚time attack‘ gemacht, wir hatten zwei Reifen für das Ende aufgespart. Meine Runde war auch nicht großartig, obwohl die Rundenzeit ziemlich gut war. Ich hätte mich noch deutlich verbessern können. Ich bin ein bisschen traurig, weil ich unter 1:58 min bleiben wollte und glaube, dass es möglich war. Ich bin aber glücklich, weil ich auch auf gebrauchten Reifen schnell war. Am Morgen bin ich auf einem Reifen, der 21 Runden alt war, eine 1:59,4 min gefahren.»

Der 22-jährige Franzose machte aber keinen Hehl draus, dass er sich auf technischer Seite mehr von Yamaha erhofft hatte. «Ich habe heute ein neues Chassis getestet, und ein Set-up. Von dem her war es nicht wirklich ein guter Tag. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich von diesem Test viel mehr erwartet. So ist es aber. In Mandalika werden wir mehr oder weniger dieselben Dinge testen, die wir jetzt haben, aber auf einer anderen Strecke. Mal sehen, ob wir dort mehr positive Aspekte sehen werden.»

Der MotoGP-Weltmeister zeigte sich nicht nur von Honda und Suzuki beeindruckt, sondern auch von Aprilia. Zum Hersteller aus Noale sagte Quartararo: «Wir wissen, dass sie super schnell sind, und sie haben zwei schnelle Fahrer. Und auch wenn du schon mehrere Tage getestet hast, ist es am Ende immer eine schnelle Runde. Unter 1:59 min ist schon eine schnelle Rundenzeit, sie sind jetzt aber 1:58,1 und 1:58,2 min gefahren. Es stimmt, sie haben mehr Tage getestet, aber das Motorrad funktioniert sicher gut und der Top-Speed ist super schnell. Ich bin eine halbe Runde hinter Aleix gefahren, das Turning war gut.»

Yamaha gelang also kein so großer Fortschritt wie Honda, Suzuki oder Aprilia? «Nein», bestätigte Quartararo. Und Ducati? «Die waren am Ende der vergangenen Saison ja schon super schnell. Am meisten beeindruckt haben mich die drei genannten. Und ich glaube nicht, dass wir so einen Schritt gemacht haben, bei weitem nicht. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht konkurrenzfähig sind. Es heißt nur, dass die anderen einen viel größeren Schritt gemacht haben. Wir haben in einigen Bereichen Schwierigkeiten. Es war auch merkwürdig, dass ich mit dem neuen Reifen mehr Mühe hatte, denn die Zeitenjagd ist normalerweise meine Stärke. Ich weiß, dass ich mich noch hätte verbessern können. Aber die anderen haben einen großen Schritt gemacht», ist «El Diablo» überzeugt.

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

Sepang-Test, 5. Februar:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385

* = Testfahrer

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