Formel 1: So heißen die neuen Autos

Teampräsentation: Aprilia hat die neue RS-GP enthüllt

Von Otto Zuber
Einen Tag vor dem Beginn des IRTA-Tests auf dem neuen Mandalika Street Circuit hat auch Aprilia das Team für die Saison 2022 vorgestellt. Aleix Espargaró und Maverick Viñales haben sich ehrgeizige Ziele für 2022 gesteckt

Nun hat auch Aprilia die Team-Präsentation absolviert und die neue RS-GP in den Farben für die Saison 2022 gezeigt. In Sepang waren die Aprilia-Piloten noch im schwarzen Test-Design unterwegs, auch bei der Lackierung für die Saison 2022 dominiert die Farbe Schwarz, dazu gibt es rote Akzente.

Der Hersteller aus Noale, der in den vergangenen sieben Jahren als Joint Venture mit Gresini in der MotoGP auftrat, ist in diesem Jahr erstmals mit zwei eigenen Plätzen und zwei Top-Fahrern unterwegs. Entsprechend gross ist die Hoffnung, die Team-Statistik zu verbessern. Denn bisher konnte Aprilia in sieben Jahren einen Podestplatz erobern: 2021 fuhr Aleix Espargaró in Silverstone auf den dritten Platz.

Neben dem Routinier im Team wird auch der bei Yamaha in Ungnade gefallene Maverick Viñales für die Italiener auf WM-Punktejagd gehen. Die beiden Spanier traten am vergangenen Wochenende bei den Testfahrten in Sepang stark auf. Von Aleix Espargaró weiss man, dass er auf einer Runde richtig schnell ist, er verpasste die Bestzeit von Enea Bastianini denn auch nur um 26 Tausendstelsekunden.

Sein Landsmann, der vor seinem Wechsel zu Aprilia im September 2021 nur für japanische Hersteller in der MotoGP Gas gab, landete auf dem fünften Platz der kombinierten Zeitenliste. Honda-Testpilot Stefan Bradl bemerkte: «Viñales ist bei den Wintertests immer so schnell, er müsste schon 28 Mal Weltmeister sein.»

Der 27-Jährige, der in Aragón das erste Rennen mit Aprilia bestritten und den WM-Lauf in Texas ausgelassen hatte, weil sein Cousin Dean Berta Viñales (15) beim SSP300-WM-Lauf in Jerez Ende September starb, holte bei seinen bisherigen fünf Renneinsätzen mit den Italienern elf Punkte. Seine erste volle Saison mit Aprilia in der Königsklasse will der neunfache MotoGP-Sieger mit Erfolgen krönen, wie er an der Teampräsentation verriet.

«Wir arbeiten sehr hart und Aprilia hat mich aus einem Grund unter Vertrag genommen, und ich bin bereit für die Herausforderung. Das Ziel, das die Aprilia-Fans haben, ist auch unseres – ich kann nur sagen, wir werden Vollgas geben», erklärte Viñales, der in diesem Jahr mit der Startnummer 12 antreten wird. «Ich hatte bisher die 25 gewählt, weil es 25 Punkte für den Sieg gibt, aber ich wollte zu 12 wechseln, weil das zuvor meine Startnummer war. Mit dieser werde ich meine Karriere beenden.»

Aleix Espargaró ergänzte: «Ich kann es kaum erwarten, wieder mit meinen Leuten, meinem Team zusammenzukommen. Ich bestreite nun schon das sechste Jahr mit Aprilia, es ist also nicht einfach nur ein Team für mich, die Leute gehören zu meiner Familie. Und auch wenn ich kein 20-Jähriger mehr bin, so bin ich mit meinen 32 Jahren so hungrig wie ein 18-Jähriger. Ich freue mich darauf, gemeinsam diese Saison in Angriff zu nehmen.»

Technikchef Romano Albesiano sagte mit Blick auf die neue RS-GP: «Das letztjährige Bike war exzellent, dennoch haben wir fast alle Komponenten überarbeitet. Wir haben uns auf die Hauptfaktoren der Performance konzentriert, wie etwa den Motor, der stark verändert wurde, die Aerodynamik und auch das Chassis und die Elektronik.»

Aprilia-CEO Massimo Rivola fügte an: «Wir können das Adrenalin spüren und wollen wissen, wie stark wir uns verbessern konnten und wo wir im Vergleich zu den Gegnern stehen. Wir haben einige grundlegende Veränderungen vorgenommen und haben bei der Entwicklung des Bikes einige Risiken auf uns genommen, jetzt können wir es nicht erwarten, bis es endlich losgeht.»

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

 

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