MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Massimo Rivola: «Die Menschen stehen im Mittelpunkt»

Von Vanessa Georgoulas
Beim 3-Tage-Test auf dem Mandalika Street Circuit hat die nächste Bewährungsprobe für Aprilia begonnen. Seit dem ersten WM-Titel von Aprilia sind 30 Jahre vergangen. Die Chefs Rivola und Albesiano im Interview.

Nach den starken Vorstellungen auf dem Sepang Circuit, wo Aprilia von den drei zusätzlichen Shakedown-Testtagen profitierte, weil die Italiener als einziger der sechs Hersteller die Concession-Privilegien (mehr Testfahrten, auch die Stammfahrer können jederzeit testen, zwei Motoren mehr pro Saison und Fahrer etc.) geniessen, hat heute der Test auf Lombok begonnen.

Aprilia-Renndirektor Massimo Rivola und Technical Director Romano Albesiano äußern sich trotz der jüngsten Erfolge vorsichtig, niemand will voreilig in Euphorie ausbrechen, obwohl mit Aleix Espargaró und Maverick Viñales das bisher beste Fahrerduo an Bord ist. 

Technikchef Romano Albesiano

Zu den Fahrern
«In diesem Jahr haben wir zwei Werksfahrer und dazu Testfahrer Lorenzo Savadori. Die drei Piloten unterscheiden sich auch bei den Fahrstilen. Das ist aber keine Einschränkung, sondern eine Gelegenheit, das Motorrad auf mehrere Bedürfnisse auszulegen. Es ist kein Problem, die unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen, weder bei der Funktionsweise noch beim Set-up des Bikes.»

Das Feld 2022
«In den vergangenen Jahren haben sich die Leistungen der Hersteller angeglichen, das gilt auch für Aprilia, wir sind näher an den Spitzenreitern dran. In diesem Jahr können einige Hersteller ihre Entwicklungen ans Bike bringen, die in den vergangenen Jahren nicht möglich waren. Deshalb erwarten wir, dass so ziemlich jeder grosse Fortschritte machen kann. Deshalb haben wir besonders hart gearbeitet, um gut gerüstet in die diesjährige WM zu starten. Ich erwarte eine hart umkämpfte Meisterschaft in diesem Jahr, in der alle Hersteller leistungsmässig nahe beieinander sein werden. Und ich rechne damit, dass wir gute Chancen haben werden.»

Massimo Rivola, CEO Aprilia Racing

Zu den Fahrern
«Wir haben drei Piloten mit unterschiedlichen Fahrstilen, die aber sehr teamorientiert sind. Wir kennen Aleix gut, er ist unser Kapitän, und wir wissen, wozu er in der Lage ist. Maverick werden wir noch etwas besser kennenlernen; er war im vergangenen Jahr eine wunderbare Überraschung. Lorenzo hatte eine schwierige Saison mit seinen Verletzungen, aber er konnte sich jedes Mal verbessern, wenn er aufs Bike stieg. Ich denke, sie werden sich gegenseitig antreiben.»

Aprilia ist jetzt ein Werksteam
«In diesem Jahr bestreitet Aprilia das Debüt als Werksteam, zumindest seit der Übernahme durch Piaggio, 30 Jahre nach dem ersten WM-Sieg von Alex Gramigni. Es ist ein wichtiges Jubiläum. Aprilia ist ein Team, bei dem die Menschen im Mittelpunkt stehen, grossartige italienische Profis, und wir achten auf unseren italienischen Charakter.»

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