MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Massimo Meregalli (Yamaha): «Wir sind bereit»

Von Simon Patterson
 Fabio Quartararo kassierte ein dickes Lob von Yamaha-MotoGP-Teammanager Massimo Meregalli

Fabio Quartararo kassierte ein dickes Lob von Yamaha-MotoGP-Teammanager Massimo Meregalli

Yamaha-MotoGP-Teammanager Massimo Meregalli zieht nach dem letzten MotoGP-Test vor dem Saisonauftakt in Katar eine gute Zwischenbilanz. Der Italiener warnt gleichzeitig: «Uns erwartet eine hart umkämpfte Saison.»

Die Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo und Franco Morbidelli konnten den jüngsten MotoGP-Test auf dem Mandalika-Rundkurs auf der Ferieninsel Lombok in Indonesien in den Top-5 beenden – und sich damit deutlich steigern. In Sepang hatte sich Champion Quartararo noch mit der siebtschnellsten Zeit auf der kombinierten Zeitenliste begnügen müssen. Sein Teamkollege Morbidelli landete gar auf Position 24.

In Indonesien schaffte es der Weltmeister fast an die Spitze, am Ende fehlten ihm nur 14 Tausendstel auf die Testbestzeit von Pol Espargaró. Morbidelli war knapp dreieinhalb Zehntel langsamer als der Spanier aus dem Repsol-Honda-Lager. Damit zeigte sich auch Yamaha-MotoGP-Teammanager Massimo Meregalli zufrieden.

Der Italiener erklärte nach getaner Arbeit: «Der Test verlief ziemlich gut, denn wir konnten alles testen, was wir uns vorgenommen hatten. Der erste Tag in Sepang war in dieser Hinsicht nicht sehr nützlich, aber die Fahrer profitierten davon, weil sie ihr Vertrauen ins Bike und ihren Speed wiederfinden konnten. Danach blieb uns nur ein Tag, um mit dem Ausprobieren der Teile zu starten. Deshalb dachten wir hier in Indonesien, dass wir unser Testprogramm wohl nicht durchbringen würden. Aber wir haben es geschafft und wissen jetzt, womit wir beim ersten Test in Katar loslegen werden.»

Wie die beiden Fahrer sprach auch Meregalli den fehlenden Topspeed an: «Wir starten mit einer Basis, die wir sehr gut kennen. Es ist bekannt, dass Yamaha keine Revolutionen wagt, sondern vielmehr das verbessert, was im Vorjahr Erfolg hatte. Wir konnten in einigen Bereichen Fortschritte erzielen, aber beim Topspeed konnten wir nicht zulegen, und das war wohl unser grösstes Anliegen.»

Insgesamt seien die Plätze 2 und 5 auch angesichts der hohen Leistungsdichte im MotoGP-Feld ein gutes Ergebnis, ist sich Meregalli sicher: «Ich freue mich speziell für Franco, denn er schafft es langsam, das hinzubekommen, was er sich wünscht. Er hat viel Zeit mit der Detailarbeit verbracht, aber am Ende konnte er eine gute Zeit fahren, als er das musste. Er hat auch im Verlauf des Tages ein paar gute Runden drehen können, und das ist in meinen Augen auch sehr wichtig.»

Lob vom Chef gab es auch für Quartararo: «Fabio ist immer sehr schnell und er arbeitet auch unglaublich hart. Er drehte viele Runden und war im Grunde einen Tag vor dem Testende mit dem Programm durch. Am letzten Tag konzentrierte er sich dann auf die Rennsimulation und unternahm auch ein paar Zeitenjagden.»

Und Meregalli fasste zusammen: «Wir sind bereit für den WM-Start, und uns erwartet eine hart umkämpfte Saison. Das Qualifying wird entscheidend sein, denn wir haben beim Test gesehen, dass 19 Fahrer keine Sekunde voneinander entfernt sind. Es wird wichtig sein, dass wir immer weit vorne starten, aber ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Karten ausspielen können.»

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. und 6. Februar):

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

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