Franco Morbidelli (11.): «Ein Dämpfer für Yamaha»
Franco Morbidelli vor Luca Marini
Von Startplatz 12 fiel Franco Morbidelli am Sonntag in Losail in der Anfangsphase sogar aus den Punkterängen, am Ende stand für den Vizeweltmeister von 2020 ein elfter Rang zu Buche. «Ich hatte etwas mehr erhofft und es wäre auch etwas mehr drin gewesen, aber ich bin wirklich schlecht gestartet. Ich habe in den ersten zwei Runden viele Positionen eingebüßt, einmal habe ich mich auch verbremst, ich war wirklich wenig auf dem Punkt in der ersten Phase des Rennens. Das ist schlecht. Als ich dann aber meinen Rhythmus gefunden hatte, war ich stark – also im Verhältnis zu unserem Potenzial recht stark. Wenn man sich die Rundenzeiten von Fabio anschaut, der Weltmeister ist, dann war ich ziemlich stark. Schade wegen des Starts», bedauerte der Yamaha-Werksfahrer nach dem ersten Rennen der Saison.
Mit dem neunten Platz von Fabio Quartararo liegt Yamaha auf dem sechsten und letzten Platz der Konstrukteurs-WM. Zur Situation des japanischen Herstellers meine Morbidelli: «Uns fehlten Grip und Top-Speed. Das sind zwei Probleme, die wir bereits kennen. Wir wissen auch, dass Katar eine spezielle Strecke und ein spezielles Wochenende ist. Jetzt müssen wir schauen, wie es in Mandalika läuft, und wir werden mit Sicherheit versuchen, es besser zu verstehen und gegenzusteuern, vor allem beim Grip-Problem.»
«Es ist ein spezielles Wochenende», unterstrich «Franky» in Katar. «Sicherlich ist es aber ein schöner Dämpfer, nachdem Yamaha hier im Vorjahr beide Rennen gewonnen hatte. Die anderen Hersteller sind angriffslustig und haben sehr gut gearbeitet, wenn es um den Speed und das Reifenmanagement geht. Wir müssen aber weitermachen und wir müssen abwarten, was in Mandalika passiert. Wir müssen uns wenigstens zwei, drei Rennen Zeit geben. Ich würde wenigstens bis zum Europa-Auftakt warten, bevor wir in Panik verfallen.»
Zum Auftakt in die neue WM-Saison gab es in Doha dank Enea Bastianini, Celestino Vietti und Andrea Migno gleich drei Siege für Italien, zwei für die VR46 Riders Academy. «Ich kenne alle drei gut, speziell die Sieger aus der Moto3 und Moto2», schmunzelte Morbidelli. «Wir werden zu Hause mit ihnen feiern. Ich freue mich aber auch für die ‚Bestia‘. Wir kennen uns schon, seit wir Kinder sind. Er ist ein guter Kerl und ein sehr guter Fahrer.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini, 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.
Team-WM:
1. Repsol Honda, 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.