Enea Bastianini: «Manchmal wird es sicher schwierig»
Enea Bastianini sagte nach seinem Katar-Sieg: «Ich wollte nicht zu viele Risiken eingehen»
Enea Bastianini wusste schon vor dem Rennstart in Katar, dass er beim ersten Saisonlauf gute Karten auf ein starkes Ergebnis hatte. Der 24-Jährige aus Rimini durfte als Zweiter aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen, und im Warm-up versicherte er sich noch einmal, dass der Medium-Hinterreifen die richtige Wahl war.
Im Rennen übte er sich lange in Geduld, im Wissen, dass er am Ende durch seine Reifenwahl einen Vorteil haben würde, wie er nach dem Sieg strahlend erklärte: «Zunächst war es nicht einfach, denn Pol Espargaró gab an der Spitze richtig Gas. Aber ich wusste, dass mein Medium-Hinterreifen in den letzten Runden die beste Wahl war. Ich konnte Gas geben, den Rückstand wettmachen und den Sieg holen.»
Dass die Lücke zum Honda-Werkspiloten zeitweise sogar zwei Sekunden betrug, brachte den Gresini-Ducati-Piloten nicht aus der Fassung. «Ich war zuversichtlich, aber man kann nie wissen. Pol war unglaublich und auch Brad Binder zeigte ein wirklich gutes Rennen», lobte er die weiteren Podeststürmer von Katar. «Honda, KTM und Suzuki haben im Winter einen wirklich guten Fortschritt erzielt, und weil die Leistungsdichte so hoch ist, kommt es auf jedes Detail an.»
Zu seinen Emotionen während der letzten Rennrunde befragt, offenbarte Bastianini, der nach der Zieldurchfahrt Freudentränen mit seinem Team vergoss: «Es war eine der längsten Runden meines Lebens. Es fühlte sich ähnlich an wie in Portimão, als ich den Moto2-WM-Titel geholt habe. Es war nicht einfach, denn Brad war nah dran und ich wollte nicht zu viele Risiken eingehen.»
Der erste Rennsieg in der WM-Königsklasse stimmt auch mit Blick auf die restliche Saison zuversichtlich. Der WM-Leader erklärte: «Ich weiss natürlich nicht, ob wir überall so schnell sein können, wie wir es hier waren. Aber derzeit haben wir ein gutes Bike mit viel Potenzial. Wir waren in Jerez und Mandalika schnell, und in Malaysia drehte ich die Rekord-Runde. Ich werde bei jedem Rennen versuchen, aufs Podest zu fahren. Aber es wird manchmal sicherlich schwierig werden. Wir werden sehen, wie es laufen wird.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.
Team-WM:
1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.