MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Offiziell: Front Ride Height Device ab 2023 verboten

Von Nora Lantschner
Jack Miller mit Device an seiner Ducati GP22: Die Front darf künftig nicht mehr während der Fahrt abgesenkt werden

Jack Miller mit Device an seiner Ducati GP22: Die Front darf künftig nicht mehr während der Fahrt abgesenkt werden

Es hatte sich abgezeichnet, nun ist die Entscheidung der Grand Prix Commission gefallen und offiziell bestätigt: Das umstrittene System zur Absenkung der Front wird aus der MotoGP-WM verbannt.

Schon beim Thailand-GP 2019 testete Ducati heimlich den Ride-Height-Adjuster, mit dessen Hilfe das Heck des Motorrads während der Fahrt abgesenkt werden kann. Die anderen fünf MotoGP-Hersteller waren gezwungen nachzuziehen, Suzuki brachte das Device im Sommer 2021 als letztes Werk an den Start. Technik-Fuchs Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, wartete dann aber für 2022 mit dem nächsten Kniff auf: An den GP22-Bikes der Roten wurde bei den Testfahrten in Februar erstmals ein «Front Ride Height Adjuster» oder «Front Ride Height Device» (FRHD) gesichtet.

Die gegnerischen Werke stellten sich in der Herstellervereinigung MSMA aber geschlossen hinter ein Verbot dieses Systems. Es zeichnete sich ab, dass das Ende des Ride Height Devices nahte (wie von SPEEDWEEK.com berichtet).

Nun folgte die offizielle Bestätigung von Motorradweltverband FIM und WM-Promoter Dorna: Die Grand Prix Commission, bestehend aus dem Vorsitzenden Carmelo Ezpeleta (Dorna), Paul Duparc (FIM), Hervé Poncharal (IRTA) und Biense Bierma (MSMA), entschied mit der Unterstützung von FIM-Präsident Jorge Viegas (President), Carlos Ezpeleta (Dorna), Mike Trimby (IRTA) und Corrado Cecchinelli (Director of Technology), in einem elektronischen Meeting am 18. März die Front Ride Height Devices ab 2023 aus der MotoGP-WM zu verbannen.

Die GP-Commission traf sich bereits in Katar am 4. März, dort wurden zwei unterschiedliche Vorschläge zum Thema vorgestellt. Beide verfolgten das Ziel, eine weitere Erhöhung der Performance und der Kosten zu verhindern.

Nach der Bedenkzeit wurde nun folgende Änderung im Technischen Regelwerk festgelegt, die mit der Saison 2023 in Kraft tritt: «Jedes Device, welches die Fahrhöhe der Front des Motorrads verändert oder anpasst, während sich das Motorrad bewegt, ist verboten.»

Die sogenannten Holeshot-Devices, die nur beim Startvorgang zum Einsatz kommen, sind weiterhin erlaubt.

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