Francesco Bagnaia: Kann am Samstag gefahren werden?
Pecco Bagnaia (25)
Vor allem einige Ducati-MotoGP-Teams sind in Argentinien von den Verzögerungen bei der Lieferung der Fracht betroffen, die Boxen von Gresini und VR46 waren am Donnerstag noch komplett leer. Gleich an zwei Fracht-Jumbos hatte es auf dem Weg von Indonesien nach Südamerika Probleme gegeben, dazu erschwerten die gegen Russland verhängten Sanktionen die logistische Mammutaufgabe. Deshalb sieht der neue Zeitplan nun sowohl die freien Trainings (zwei für die kleinen Klassen, drei für die MotoGP – die kombinierte Zeitenliste für das Q1 und Q2 ergibt sich n allen drei Klassen aus FP1 und FP2) als auch die Qualifying-Sessions am Samstag vor.
Ein neuer Ablauf, an den sich die Teams und Fahrer anpassen müssen. «Zunächst einmal müssen wir aber abwarten und sehen, ob wir am Samstag tatsächlich fahren können», gab Francesco «Pecco» Bagnaia zu bedenken. «Es ist noch nicht sicher, dass das Frachtflugzeug am Freitag ankommt. Das ist noch immer ein Fragezeichen.»
«Unser Plan wird darin bestehen, das Motorrad an die Strecke anzupassen. Allerdings ist der Asphalt im Moment braun, also richtig schmutzig», verwies der Ducati-Werksfahrer auf einen anderen, nicht zu vernachlässigenden Aspekt. «In dieser Situation ist es immer besser, nichts zu testen, sondern das Motorrad einfach unverändert zu lassen und Runden abzuspulen, um die Fahrbahn zu säubern und alles besser zu verstehen. Ich bin überzeugt, dass er für niemanden ein einfaches Wochenende wird. Wir müssen uns einfach so schnell wie möglich anpassen, weil wir weniger Zeit dafür haben.»
Nach der speziellen Reifenkarkasse für die hohen Temperaturen in Indonesien finden die MotoGP-Piloten in Argentinien zumindest wieder die gewohnte Michelin-Konstruktion vor. «Ich bin glücklich, dass wir wieder dieselbe Karkasse haben wie im Vorjahr. Auf dieser Strecke müssen wir sie zwar erst verstehen, aber ich bevorzuge die Karkasse von 2021, deshalb ist bin ich sicher, dass wir konkurrenzfähiger sein werden. Wir müssen erst noch verstehen, ob wir überhaupt fahren können», betonte der 25-jährige Italiener.
Wie sieht die Herangehensweise des Vizeweltmeisters von 2021 nach der mageren Ausbeute aus den ersten zwei Grand Prix (Sturz in Doha, 15. in Mandalika) aus? «Ich bin in einer Situation, in der ich neu starten muss, um dann besser zu werden und vorwärts zu kommen. Ich hoffe wirklich, dass wir hier fahren können, denn bei einem Grand Prix weniger wäre der Punkteunterschied noch größer. Ich hoffe daher, dass wir das Rennen fahren. Das ist im Moment aber die größte Unbekannte. Es könnte auch sein, dass das Rennen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird. Am Freitag werden sie uns genauer sagen können, was passieren wird.»
«Es wird auf jeden Fall wichtig, auf Anhieb gut zu arbeiten, weil das Programm konzentrierter ist», ergänzte Pecco mit Blick auf den am Donnerstag vorgelegten Zeitplan. «Zum Glück ist es nicht in Austin passiert, wo man mehr arbeiten muss. Diese Strecke ist vom Layout und vom Set-up her der Piste in Indonesien relativ ähnlich. Daher bin ich überzeugt, dass wir mit der Arbeit, die wir dort geleistet haben, auf einem guten Weg sind.»
Der neue Zeitplan für den Argentinien-GP (MESZ):
Samstag, 2. April
13.45 – 14.25 Uhr: Moto3, FP1
14.40 – 15.20 Uhr: Moto2, FP1
15.35 – 16.20 Uhr: MotoGP, FP1
16.35 – 17.15 Uhr: Moto3, FP2
17.30 – 18.10 Uhr: Moto2, FP2
18.25 – 19.10 Uhr: MotoGP, FP2
19.35 – 19.50 Uhr: Moto3, Qualifying 1
20.00 – 20.15 Uhr: Moto3, Qualifying 2
20.30 – 20.45 Uhr: Moto2, Qualifying 1
20.55 – 21.10 Uhr: Moto2, Qualifying 2
21.25 – 21.55 Uhr: MotoGP, FP3
22.05 – 22.20 Uhr: MotoGP, Qualifying 1
22.30 – 22.45 Uhr: MotoGP, Qualifying 2
Sonntag, 3. April
14.30 – 14.50 Uhr: Moto3, Warm-up
15.00 – 15.20 Uhr: Moto2, Warm-up
15.30 – 16.00 Uhr: MotoGP, Warm-up
17.00 Uhr: Moto3, Rennen (21 Runden)
18.20 Uhr: Moto2, Rennen (23 Runden)
20.00 Uhr: MotoGP, Rennen (25 Runden)