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Team-Kommunikation: Suzuki setzt auf Militärtechnik

Von Tim Althof
Das Suzuki-Werksteam setzt innerhalb der Mannschaft auf Technik aus dem Bereich des Militärs, um miteinander zu kommunizieren. Ein Einblick in die MotoGP-Truppe von Livio Suppo bringt interessante Informationen.

«Die Reichweite und die Übertragung dieses Systems ist sehr groß», erklärte Daten Ingenieur Claudio Rainato vor Kurzem .«Wir nutzen zur Kommunikation eine Technologie, die aus dem Militär kommt. Es ist ein Radio-System, es benötigt kein WLAN oder eine Hochfrequenz. Das bedeutet, dass es über viele Kilometer sehr gut funktioniert, somit können wir um die ganze Strecke hervorragend kommunizieren.»

Vorteile hat es besonders dann, wenn es einmal schnell gehen muss. Zum Beispiel bei einem plötzlichen Wetterumschwung oder wenn ein Fahrer in Qualifying zu Sturz kam. «Ein Teammitglied, das mit uns kommuniziert, kann uns wichtige Sekunden oder sogar Minuten bringen. Wir wissen sehr schnell, ob es einen Sturz oder ein technisches Problem gab oder ob es angefangen hat zu regnen. Ansonsten müssten wir warten, bis der Regen in der Boxengasse angekommen wäre, oder bis es auf dem TV-Bildschirm zu sehen ist», betonte Rainato. «Die Kommunikation kann uns im richtigen Moment eine Runde bringen, und am Ende sogar über Sieg oder Niederlage entscheiden.»

Sogar im Werk in Japan kann die Kommunikation an der Rennstrecke über Radio verfolgt werden. «Die Basis bilden die Kopfhörer, das Radio und ein spezifisches Netzwerk, die Software und Hardware. Es gibt einige kritische Nachrichten, die wir so schnell wie möglich benötigen, es gibt dafür verschiedene Kanäle. Ein Kanal für jede Seite der Garage, einen Kanal für das Management, sie können beide Seiten abhören.»

«Zum Beispiel gibt es Hauptgruppe, wo die Mechaniker, der Crew-Chief und der Elektroniker zusammengeschaltet werden. Sie sind die Leute, die andauernd einander zuhören und sprechen», so der Suzuki-Ingenieur. «Natürlich kann Joans Seite nichts von Alex’ hören und andersherum. Teammanager und Projektleiter haben die Möglichkeit, überall zuzuhören. Gleiches gilt für die Menschen, die mit den Daten im Hintergrund arbeiten. Sie können sich bei wichtigen Dingen hinzuschalten.»

«Das System funktioniert wirklich gut, wenn ich tatsächlich daran denke, das Headset aufzusetzen», lacht Joan Mirs Crew Chief Frankie Carchedi. «Ich würde gerne sagen, dass es immer reibungslos läuft, aber egal wie beeindruckend die Headsets sind, manchmal lasse ich das Mikrofon oben oder unten hängen oder vergesse, den Knopf zu drücken, um das Mikrofon zu aktivieren. Und meine Crew versteht nichts. Die andere Sache, die schief gehen kann, ist, wenn ich nach Informationen frage, während die Motorräder die Gerade hinunterrasen, und ich dann nichts höre!»

Carchedi weiß aber auch, dass es manchmal vorteilhaft ist, dass nicht jedes Wort verstanden wird. «Den Knopf drücken zu müssen, um zu sprechen, hat seine Vorteile», sagt Frankie. «Ich kann vor meinen Kollegen nicht aus Versehen fluchen. Oder ihnen in die Ohren brüllen oder etwas Dummes sagen, wenn ich während einer Session auf die Fernsehmonitore schaue.»


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