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Stefan Bradl (ServusTV): «Sieg führt nur über Ducati»

Von Mario Furli
Geballte Ducati-Power in Mugello

Geballte Ducati-Power in Mugello

Stefan Bradl analysiert die Ausgangslage vor dem achten Kräftemessen der MotoGP-Saison 2022 auf der Highspeed-Strecke von Mugello. ServusTV überträgt den Grand Prix von Italien am Samstag und Sonntag live.

Drei Stop-and-Go-Strecken standen bisher in Europa auf dem Programm – und Ducati vermochte überall zu überzeugen. Wie wird man sich erst in Mugello schlagen, wenn es richtig flott zur Sache geht? ServusTV-Experte Stefan Bradl: «Der Sieg führt nur über die Powerbikes aus Borgo Panigale. Ob eine rote Ducati oder eine andere vorne stehen wird, kann ich nicht sagen.»

Trio fährt vorne weg

Ein gutes Drittel der Motorrad-Weltmeisterschaft ist absolviert, drei Fahrer aus drei verschiedenen Nationen auf drei unterschiedlichen Marken konnten sich ein wenig absetzen. ServusTV-Experte Stefan Bradl: «Dass Bastianini und Aleix vorne mitkämpfen, ist überraschend. Dass Quartararo führt, weniger.» Der Titelverteidiger wisse aus der Erfahrung vom Vorjahr, wie man einen Vorsprung verwalte. Aber: «Bei 13 ausstehenden Rennen kann viel passieren. Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen.»

Coole Bestie

Bislang einziger Wiederholungstäter ist Enea Bastianini, der in Le Mans seinen bereits dritten Saisonsieg feierte. Vor allem die unerschütterliche Gelassenheit von «La Bestia» fällt dem ServusTV-Experten auf. «Er ist eine wirklich coole Socke. Und fahrerisch kommt er mit der 2021er-Ducati offenbar prima zurecht, fährt trotz gelegentlicher Fehler unglaublich präzise und versteht es, das Bike auf Linie zu halten.»

Aprilia ohne Schwächen

Bei Aleix Espargaró und Aprilia sei wiederum mit dem Premierensieg Anfang April in Argentinien der Knoten geplatzt. «Und drei Podiums in den letzten drei Rennen ist schon beeindruckend. Irgendetwas haben sie gefunden, was dem Aleix taugt. Das Motorrad hat auch keine großen Schwächen – weder vom Top-Speed her noch von der Beschleunigung.»

Nervosität bei Suzuki

Weiterhin in Lauerstellung hält sich Suzuki. Doch kaum kam die Ankündigung des MotoGP-Rückzugs, fielen in Frankreich beide Piloten aus. Ob Alex Rins und Joan Mir plötzlich mehr Druck verspüren? «Kann durchaus sein», vermutet Bradl. «So eine Schocknachricht hinterlässt natürlich im ganzen Team Spuren und fährt im Hinterkopf mit. Und die Fahrer wollen sich ja nicht nur empfehlen, sondern auch den Preis hochtreiben.»

Ducati vielseitiger

In der Konstrukteurswertung liegt Ducati deutlich an der Spitze, in jedem Rennen brachten die Italiener zumindest ein Motorrad auf das Podest. «Sie fahren mittlerweile nicht nur geradeaus sehr schnell, sondern auch ordentlich um die Ecke», weiß der ServusTV-Experte. «Und die Highspeed-Strecke zu Hause in Mugello ist natürlich ein Pflichtprogramm.» Auch mit dem gescholtenen Werksteam sei zunehmend zu rechnen. «Pecco Bagnaia ist ja nicht schlecht unterwegs. Jerez war eine Machtdemonstration.»

Schwieriges Überholen

Aprilia sollte man im Kampf um den Tagessieg aber ebenso wenig aus dem Blick verlieren, so Bradl. «Dahinter dürfte es sich dann ziemlich durchmischen.» Und der Spitzenreiter? «Wenn sich Quartararo im kurvigen Teil absetzen kann, könnte er durchaus ein Wörtchen mitreden.» Zumal eine Entwicklung in der MotoGP zu beobachten sei, die dem ServusTV-Experten nicht unbedingt schmeckt: «Die Fahrer tun sich brutal schwer zu überholen.» Die Konsequenz: «Das Qualifying wird super entscheidend.»

Würdigung für VR46

Rund um die Rennaction steht das erste italienische Grand-Prix-Wochenende nach dem Rücktritt von Valentino Rossi ganz im Zeichen der Nummer 46, die in der MotoGP nie wieder vergeben werden soll. Weiters gibt es ein Exklusiv-Interview mit Lokalmatador Francesco Bagnaia. ServusTV fängt außerdem die ganze Stimmung und alle Emotionen von den vollen Rängen des «Autodromo Internazionale del Mugello» ein.

Aus der Boxengasse melden sich Alina Marzi und Stefan Bradl, den Kommentar aus Italien liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.

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