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Stefan Bradl (Honda): Die Zeiten haben sich geändert

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl (6) in Assen

Stefan Bradl (6) in Assen

«Wir Honda-Fahrer müssen so viel Körpereinsatz bringen, das zermürbt», kritisierte Stefan Bradl nach seinem 18. Platz im MotoGP-Rennen in Assen. «Unser Motorrad ist momentan extrem schwer zu fahren.»

Stefan Bradl sah bei der Dutch-TT in Assen bei seinen Kämpfen gegen Fahrer wie Luca Marini (Mooney VR46 Ducati) und Andrea Dovizioso (WithU RNF Yamaha), dass die Honda RC213V genügend Schwachstellen hat und in eineinhalb Jahren das Problem mit der mangelnden Konkurrenzfähigkeit über eine Runde nicht behoben ist und auch die Rennpace weiter zu wünschen übriglässt.

Bradl klagte nach dem 18. Platz: «In den Kurven verlieren wir die meiste Zeit. Wir müssen das Ding runterbremsen wie verrückt und dann wieder ans Gas gehen. Aber es fehlt der Fluss. Es fehlt das weiche, flüssige Fahren, damit du wieder in den Rennrhythmus reinkommst. Bei uns ist es immer noch einer Hackerei auf der Honda, wie früher. Du bremst wie verrückt, dann musst du das Motorrad aufrichten und beschleunigen. Aber die Zeiten, in denen man mit so einem System erfolgreich sein konnte, haben sich geändert. Uns fehlt der Kurvenspeed. Wir brauchen ein Motorrad, mit dem du sauber und fein um die Ecken fahren kannst. Wir Honda-Fahrer müssen so viel Körpereinsatz bringen, das zermürbt. Unser Motorrad ist momentan extrem schwer zu fahren. Aber das ist keine Neuigkeit. Wir müssen unsere Situation verbessern.»

Die Honda-Ingenieure experimentieren immer wieder mit neuen Chassis- und Schwinge-Versionen. Aber ein Durchbruch ist auf diesem Gebiet in den letzten zwei Jahren nicht gelungen. Die Abstände werden ständig größer, die Ergebnisse von Woche zu Woche schlechter.

Aber nach dem Null-Punkte-Rennen auf dem Sachsenring heimste der rekonvaleszente Takaaki Nakagami in Assen für Platz 12 immerhin vier Punkte ein. Er verlor in 26 Runden überschaubare 10,6 Sekunden.

«Schwinge und Chassis sind zwei Hauptpunkte, an denen wir ansetzen müssen», meint Bradl. «Aber wir wissen nicht, in welche Richtung wir entwickeln müssen. Wir müssen verschiedene Updates ausprobieren und dann aussortieren.»


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