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Aleix Espargaró zu Indien-GP: «Dann fahren wir nicht»

Von Sarah Göpfert
Der Buddh Circuit musste vor dem MotoGP-Auftritt im September noch einigen Sicherheitsverbesserungen unterzogen werden

Der Buddh Circuit musste vor dem MotoGP-Auftritt im September noch einigen Sicherheitsverbesserungen unterzogen werden

Bereits im Vorfeld sorgt der im September stattfindende Indien-GP für viel Wirbel im Fahrerlager. Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró betonte dabei, dass die Sicherheit der Fahrer an erster Stelle steht.

Zur weiteren Erschließung des asiatischen Marktes hat sich die Dorna in diesem Jahr für die Austragung des GP von Indien entschieden. Dieser findet vom 22. bis 24. September auf dem Buddh Circuit bei Greater Noida statt, auf dem in der Vergangenheit bereits die Formel 1 unterwegs war. Wegen der Bürokratie hat sich diese nach 2011 jedoch bald wieder aus Indien zurückgezogen. Die Superbike-WM war trotz konkreter Pläne nie nach Indien gekommen – der Grund waren auch hier die strikten Zollbestimmungen.

Ein ähnliches Schicksal könnte in diesem Jahr auch die MotoGP-Teams ereilen, die bereits jetzt mit enormen bürokratischen Hürden zu kämpfen haben. Dennoch hält die Dorna weiterhin eisern am September-Termin fest.

Doch nicht nur die rigorosen Einreisebestimmungen bereiten den Teams Sorgenfalten, sondern auch die Sicherheit der indischen Rennstrecke. Der Sicherheitsbeauftragte der FIM, Tome Alfonso, reiste bereits im November an den Buddh Circuit, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Dabei wurden einige Baustellen offengelegt: «Das Hauptaugenmerk lag zunächst immer auf den Auslaufzonen. Generell haben wir darum gebeten, die Asphaltflächen zu reduzieren und die Kiesbetten an einigen Stellen zu erweitern, nämlich in Turn 1, 2, 3, 4, 5, 7, 13 und 14.»

Alfonso weiter: «Wir haben auch weitere Änderungen an den Kurven 3, 13 und 14 beschlossen, bei denen wir eng mit der Rennstrecke zusammengearbeitet haben, um die Auslaufzonen zu vergrößern. Außerdem haben wir homologierte Schutzvorrichtungen eingeführt. Anschließend haben wir die Curbs modifiziert, da diese bislang eher auf Autorennen ausgelegt und somit für Motorräder etwas zu aggressiv waren.»

Auch Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró kommentierte die aktuelle Lage auf dem Buddh Circuit. «Ich habe mir bislang weder das Strecken-Layout noch die Sicherheitsvorkehrungen näher angeschaut. Aber ich hoffe natürlich, dass die Strecke sicher genug ist, damit wir darauf fahren können.»

Die Änderungen seien inzwischen vorgenommen, jedoch wird die endgültige Genehmigung erst am Donnerstag vor dem GP-Start erteilt. Espargaró hegt daher berechtigte Zweifel. «Massimo Rivola hat mir vor einiger Zeit ein Foto der letzten Kurve gezeigt. Dort war direkt an der Strecke eine Betonwand zu sehen. Dieser Bereich sah sehr eng und verrückt aus, fast wie in Indianapolis», verwies der Spanier auf die US-amerikanische Piste, auf der die MotoGP von 2008 bis 2015 unterwegs war.

Espargaró weiter: «Ich hoffe, dass die Zuständige diese Situation noch verbessern. Ich will ihnen vertrauen und ich will auch der Dorna vertrauen. Daher warten wir mal ab. Aber wenn bei unserem Besuch dort immer noch eine Mauer steht, dann fahren wir dort nicht, keine Chance.»

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