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Pol Espargaró: «Wir müssen schlauer und besser sein»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró: Nur 4 Punkte in sechs Grand Prix

Pol Espargaró: Nur 4 Punkte in sechs Grand Prix

Pol Espargaró verriet heute in Buriram, warum er auf Regen und niedrigere Temperaturen hofft. «ich habe seit dem Sturz in Portimão eine Fehlfunktion in meinem Körper», seufzte der GASGAS-Tech3-Pilot.

Pol Espargaró hat bei den letzten sechs Grand Prix insgesamt nur vier Punkte erobert. Er blieb in den Sprints immer punktlos und sicherte sich in Indien am Sonntag Platz 13, in Japan Platz 15. GASGAS-Tech3-Teamkollege Augusto Fernández kassierte in dieser Zeit inklusive Catalunya-GP immerhin 17 Punkte ein. Mit Ausnahme von Platz 7 in Motegi gelangen dem Moto2-Weltmeister keine bahnbrechenden Erfolge.

«Ich war letztes Jahr nicht hier, deshalb liegt mein letzter Auftritt in Buriram vier Jahre zurück», schilderte Pol Espargaró. «Wenn ich mir die Wetterprognosen abschaue, können wir in jeder Session am Weekend eine nasse Fahrbahn haben. Deshalb ist gut zu wissen, dass unser Motorrad im Nassen sehr gut performt, das habe ich zuletzt im nassen Warm-up in Australien gespürt, als ich Achter wurde. Alle vier Bikes der Pierer-Mobility-Gruppe sind da in den Top-8 gelandet. Das war nicht schlecht. Außerdem hat Miguel hier letztes Jahr mit der KTM bei starkem Regen am Sonntag gewonnen.»

«Es ist nicht schön, das zu sagen. Aber wenn es regnet, wird das kein großes Problem für uns darstellen», ergänzte der 32-jährige Spanier. «Wir werden hier im Nassen unsere Freude haben.»

Pol Espargaró, der von 2017 bis 2020 auf der KTM sechs Podestplätze und zwei Pole-Positions errungen hat, wird 2024 bei der Pierer-Gruppe in die Rolle des Test- und Ersatzfahrers schlüpfen. Die Pierer-Mannschaft darf sechs Wildcards in Anspruch nehmen, zwei könnten bei Pedrosa landen, vier bei Pol Espargaró.

«Der Freitag dürfte uns hier das übelste Wetter beschweren, es wird also knifflig sein, im Zeittraining am Nachmittag in die Top-10 zu fahren», sagt Pol. «Aber was immer passiert, wir müssen, schneller, schlauer und besser sein als die andern.»

«Ich habe seit meiner Rückkehr in England acht Grand Prix bestritten, und in Australien war ich am Freitag Fünfter, im Q2 dann Elfter. Sehr oft seit Silverstone habe ich das Q2 nur um Sekundenbruchteile verpasst. Deshalb hoffe, ich, dass wir am Freitag in der Lage sein werden, einen guten Kampf zu liefern.»

Wir erleben jetzt seit Mitte September in Misano den fünften Grand Prix in Übersee, es gab nur zwei freie Wochenenden seit dem San-Marino-GP vom 10. September. Und mit Sepang, Doha und Valencia folgt nach dem 12. November gleich wieder ein «Triple Header». Wie verkraftet der GASGAS-Tech3-Pilot nach seinen schweren Verletzungen diese Beanspruchungen?

«Ja, besonders bei den extrem heissen Verhältnissen habe ich Mühe. Normalerweise schwillt die Muskulatur in der Hitze an, sie wird schwerfälliger. Bei mir kommt erschwerend hinzu: Ich habe seit dem Portugal-Crash Ende März eine Fehlfunktion in meinem Körper; manche Nerven aktivieren gewisse Muskeln zum falschen Zeitpunkt. Die Muskeln erholen sich dann nicht sehr rasch, besonders auf meiner linken Körperhälfte. Teilweise treten dann auch Schmerzen zutage. Ich bin verspannt, die linke Schulter ist höher als die rechte… Das ist klar sichtbar und wird vom Nacken und vom Schulterblatt verursacht. Die Hitze verstärkt diese Probleme. In Phillip Island war das viel besser; dort habe ich keine Müdigkeit gespürt. Deshalb macht es mir hier nichts aus, wenn es regnet; für meine Muskeln kann das nur hilfreich sein. Bei normalen Temperaturen kann ich mein Motorrad perfekt steuern. Bei Hitze erreiche ich das Limit im Moment ein bisschen früher als die andern. Ich brauche noch etwas Zeit, um auch bei arger Hitze zumindest so stark zu sein wie in der Vergangenheit.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Phillip Island (21.10.):

1. Zarco, Ducati, 27 Rdn in 40:39,446 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,201 sec
3. Di Giannantonio, Ducati, + 0,477
4. Binder, KTM, + 0,816
5. Martin, Ducati, + 1,008
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,827
7. Miller, KTM, + 9,283
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,387
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,696
10. Bastianini, Ducati, + 12,523
11. Viñales, Aprilia, + 13,992
12. Marini, Ducati, + 17,078
13. Oliveira, Aprilia, + 19,443
14. Quartararo, Yamaha, + 20,949
15. Marc Márquez, Honda, + 21,118
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 32,538
17. Morbidelli, Yamaha, + 37,663
18. Pol Espargaró, KTM, + 37,668
19. Nakagami, Honda, + 37,758
Sturz: Augusto Fernández, KTM
Sturz: Joan Mir, Honda
Nicht gestartet: Alex Rins, Honda

MotoGP-WM-Stand nach 31 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 366 Punkte. 2. Martin 339. 3. Bezzecchi 293. 4. Binder 224. 5. Zarco 187. 6. Aleix Espargaró 185. 7. Viñales 170. 8. Marini 148. 9. Miller 144. 10. Quartararo 134. 11. Alex Márquez 115. 12. Di Giannantonio 86. 13. Morbidelli 79. 14. Oliveira 76. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 65. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Bastianini 42. 20. Raúl Fernández 39. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 552 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 296. 3. Aprilia 274. 4. Yamaha 154. 6. Honda 150.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 526 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 441. 3. Ducati Lenovo Team 418. 4. Red Bull KTM Factory Racing 368. 5. Aprilia Racing 355. 6. Monster Energy Yamaha 213. 7. Gresini Racing 201. 8. CryptoDATA RNF 119. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 85.


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