Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Fabio Quartararo: «Das Ziel ist, Weltmeister zu sein»

Von Simon Patterson
Fabio Quartararo (24)

Fabio Quartararo (24)

Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo möchte nach seinem mageren zehnten WM-Rang im Vorjahr in der MotoGP-Saison 2024 wieder vorne mitmischen. Seine realistische Einschätzung deckt sich nicht ganz mit seinem Ziel.

Beim Valencia-Test Ende November war Fabio Quartararo von den Verbesserungen an seiner M1 noch nicht überwältigt, den größeren Schritt erwartet der Weltmeister von 2021 aber für die Anfang Februar beginnenden Testfahrten in Sepang. Dank der «concessions» dürfen auch die Stammfahrer von Yamaha und Honda bereits beim Shakedown-Test (1. bis 3. Februar) mitmischen. Von 6. bis 8. Februar steht in Malaysia dann für alle MotoGP-Piloten der erste offizielle Test des Kalenderjahres an.

Bis dahin müsse Yamaha «die größte Aufgabe bewältigen, die sie je hatten», machte «El Diablo» deutlich. «Natürlich stehen sie unter Druck, aber man muss auch unter Druck performen können. Das gilt nicht nur für uns.»

Fabio, mit welchem Ergebnis wärst du persönlich 2024 zufrieden?

Im Moment sind wir in den Top-10, aber mein persönliches Ziel ist, Weltmeister zu werden, weil ich ein Siegertyp bin. Aber realistisch gesehen… Wenn wir um die Top-3 oder Top-4 in der WM kämpfen, wäre es großartig. Hoffentlich können wir das schaffen.

Ist es für dich in gewisser Hinsicht vielleicht einfacher, die mühsame Situation zu akzeptieren, weil die WM ziemlich verrückt ist, seit du 2021 den MotoGP-Titel gewonnen hast?

Als ich den Titel geholt habe, war es großartig, weil ich mit einem ziemlichen Vorsprung gewonnen habe, zwei Rennen vor Schluss. Ich würde nicht sagen, dass es leicht war, aber zu einem Zeitpunkt der Saison hatte ich 65 Punkte Vorsprung. Das ist großartig und hoffentlich können wir wieder solche Momente erleben – das Gefühl, wenn man gewinnt, mehr Podestplätze. Das ist für mich super-wichtig.

Wie siehst du die MotoGP-Klasse heutzutage?

Es gibt viele Dinge, die sich noch ändern sollten. Ich bin noch immer kein großer Fan der Sprintrennen und man hat ja gesehen, dass wir kein Rennen mit allen Stammfahrern absolviert haben. So ist das neue Format und für mich ist es ein Problem. Man hat keine Zeit, um das Rennen vorzubereiten, man muss ständig am Limit sein und das führt zu Verletzungen. Man kann sich nur anschauen, wie viele Verletzungen es im Vorjahr gegeben hat.

Ich glaube auch, dass es mit acht Ducati im Feld schwierig ist. Ich denke aber, dass wir uns steigern. Hoffentlich kann der Level jedes Herstellers konkurrenzfähiger sein.

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