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Gigi Dall’Igna: «In diesem Jahr etwas mehr Risiko»

Von Nora Lantschner
Wie sehr wird sich die Desmosedici GP24 vom letztjährigen Weltmeister-Bike unterscheiden, auf dem 2024 unter anderen Marc Márquez sitzt? Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Die frische Lackierung der Desmosedici GP24 mit den Fluo-Akzenten kennen wir seit der offiziellen Teamvorstellung am Montag. Bis zum ersten Rennwochenende in 45 Tagen ist aber noch mit Änderungen an der technischen Konfiguration zu rechnen. Von Ducati und Gigi Dall’Igna erwartet man schließlich immer noch ein bisschen mehr.

Am Dienstag bot sich beim «Campioni in Pista»-Event in Madonna di Campiglio bei Kaiserwetter und in lockerer Atmosphäre im auf 1767 m gelegenen Restaurant Cascina Zeledria für SPEEDWEEK.com die Gelegenheit, beim General Manager von Ducati Corse nachzuhaken.

Gigi, wir stehen vor der ersten Saison mit dem neuen «Concessions»-System, das euren Gegnern mehr Spielraum für die Entwicklung gibt, weshalb sie – auch aus deiner Sicht – mehr riskieren können. Jetzt hast du selbst bereits angekündigt, dass sich an der neuen GP24 beispielsweise die Verkleidung noch deutlich ändern wird. Wie viel Risiko kann und will Ducati eingehen?

Ich glaube, dass es dieses Jahr wichtig sein wird, etwas mehr zu riskieren, gerade weil die anderen im Laufe der Saison die Möglichkeit haben werden, das Motorrad weiterzuentwickeln – was wir eben nicht machen können. Es wird wichtig, einen bedeutenden Schritt zu machen, der eine Zeit lang währen kann.

Du hast auch schon verraten, dass beim neuen Motor ein Fortschritt gelungen sei. Wird sich die GP24 also stärker von der GP23 unterscheiden, als es etwa im Vorjahr zwischen der GP23 und der GP22 der Fall war?

Meiner Meinung nach ist die Evolution, die wir mit der 2024er-Maschine bringen, in diesem Jahr ein bisschen bedeutender als in den vergangenen zwei Jahren. Ob das auch stimmt, werden wir nach und nach herausfinden. Denn nicht immer ist das, was auf dem Papier nach einer guten Idee aussieht, auf der Strecke auch tatsächlich eine.

Wenn ein achtfacher Weltmeister auf eines deiner Motorräder steigt, können wir nicht nicht über Marc Márquez reden. Bei Gresini Racing steuert er eine GP23 aus der Vorsaison, die Erwartungen von Beobachtern und Fans sind enorm. Ist es aus deiner Sicht möglich, auf dem Vorjahres-Bike die gesamte Saison lang gegen die aktuelle GP24 um den Titel zu kämpfen?

Wir haben in den vergangenen zwei, drei Jahren gezeigt, dass es möglich ist, mit den Motorrädern aus der Vorsaison sehr, sehr gut dabei zu sein. Und ich glaube, dass es auch in diesem Jahr möglich sein wird – auch wenn, wie gesagt, der Unterschied in diesem Jahr wahrscheinlich etwas größer sein wird. Aber das werden wir alles sehen. Wir haben in Italien ein Sprichwort: «Chi vivrà, vedrà», kommt Zeit, kommt Rat.

Von welchem Gegner erwartest du den größten Schritt, gerade auch dank der gewährten Zugeständnisse? Bei Honda beispielsweise schien sich beim Valencia-Test endlich etwas zu tun.

Vielleicht habe ich unrecht, aber mir macht Yamaha mehr Sorgen als Honda. Und dann waren KTM und Aprilia schon im Vorjahr sehr konkurrenzfähig. Also erwarte ich, dass sie es auch dieses Jahr sein werden.

Aus rechtlichen Gründen ist dieses Video nur in Österreich verfügbar.

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