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Marco Bezzecchi: «Gebe alles, um sie zu schlagen»

Von Nora Lantschner
VR46-Ass Marco Bezzecchi spricht über seine Herangehensweise an die MotoGP-WM 2024, seine körperliche Verfassung und die Ausgangslage im Vergleich zur Konkurrenz – angefangen mit den Ducati-Markenkollegen auf der GP24.

Das Pertamina Enduro VR46 Racing Team enthüllte am Mittwoch in Riccione einen radikal veränderten Look für die bevorstehende Saison. In leuchtendem Neongelb werden Marco Bezzecchi und Fabio Di Giannantonio optisch mit Sicherheit auffallen. Gerade im Fall des letztjährigen WM-Dritten sind die Erwartungen aber auch mit Hinblick auf die Ergebnisse sehr hoch.

«Bez» selbst hielt sich am Rande der Teamvorstellung bei der obligatorischen Frage nach seiner Zielsetzung für 2024 zurück. «Es ist ein bisschen früh, sich ein konkretes Ziel zu setzen. Klar war die vergangene Saison fantastisch, aber jedes Jahr ist anders. In diesem Jahr gibt es einige Veränderungen im Grid und wir haben noch nicht einmal den ersten Pre-Season-Test bestritten. Deshalb möchte ich abwarten, bevor ich mir ein Ziel vornehme.»

«Natürlich will ich nach dem vergangenen Jahr wieder gute Rennen zeigen», ergänzte der dreifache GP-Sieger des Vorjahres. «Im Moment versuche ich aber, ruhig zu bleiben und mich auf die Tests zu konzentrieren, um das Motorrad kennenzulernen und mich darauf wohl zu fühlen. Nach Malaysia werde ich über ein Ziel für mich selbst nachdenken», nannte er den Sepang-Test (6. bis 8. Februar) als ersten Gradmesser.

Körperlich ist der 25-jährige Italiener nach dem Schlüsselbeinbruch im Oktober wieder voll fit. «Der Schulter geht es gut. Ich glaube, ich werde die gesamte Saison mit der Platte und den Schrauben [im Schlüsselbein] bestreiten. Denn die Platte und alles müssen mindestens sechs Monate dort bleiben – und sechs Monate nach der OP wäre genau der Saisonstart. Abgesehen davon funktioniert es mit der Schulter wieder gut. Ich habe es auf der Ranch getestet, ich fahre auch wieder Motocross. Ich trainiere wie jeder andere Fahrer, um für den Beginn der Saison konkurrenzfähig zu sein.»

Nach seinen starken Leistungen im Vorjahr hätte Ducati dem Rossi-Schüler ein Werkspaket im Prima Pramac Racing Team angeboten, Bez jedoch entschied sich für einen Verbleib in der VR46-Mannschaft und muss dort mit der Desmosedici GP23 aus der Vorsaison vorliebnehmen.

Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna ließ in den vergangenen Tagen beim «Campioni in Pista»-Event in Madonna di Campiglio durchklingen, dass er davon ausgehe, dass der Schritt von der letztjährigen GP23 auf die neue GP24 größer sei als der Unterschied zwischen der GP23 und der GP22 im Vorjahr. Ist das ein Grund zur Sorge, weil die aktuellen Werksmaschinen dann gerade mit Fortlaufen der Saison einen größeren Vorteil haben könnten? «Ich weiß es nicht. Das müsst ihr Pecco [Bagnaia], Jorge [Martin] oder die anderen Werksfahrer fragen», winkte Bezzecchi ab. «Aber mit Sicherheit werde ich alles geben, um sie zu schlagen», fügte er mit einem Grinsen an.

Ob Bez für seine GP23 bei den Testfahrten im Februar oder während der Saison Updates aus Borgo Panigale bekommen wird, wisse er nicht. «Ich habe keine Ahnung», erwiderte er auf die entsprechende Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Dass die Ducati-Konkurrenz 2024 von den neuen Zugeständnissen profitieren kann, beschäftigt Bezzecchi auch nicht sonderlich. «Auf die Performance meines Teams wird es keine Auswirkung haben, aber für Honda und Yamaha mit Sicherheit schon, weil sie mehr ausprobieren und testen können. Das wird für sie sicherlich ein Vorteil sein. Ich will im Moment aber an mich selbst und mein Team denken. Ducati arbeitet sehr gut, ich habe deswegen keine Angst.»

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