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Sensationeller Maverick Viñales gewinnt den US-GP

Von Thomas Kuttruf
Es war ein Grand Prix der besonderen Art. Nach 20 hochspannenden Runden mit vier verschiedenen Führenden gewinnt Maverick Viñales den «Red Bull Grand Prix of the Americas».

Ein ereignisreicher Samstag auf dem «Circuit of The Americas» hatte ein ganzes Bündel spannender Fragen formuliert. Kann der in Texas als «Batman» fliegende Maverick Viñales seine sehr gute Form und die ebenfalls fabelhafte Abstimmung seiner Aprilia RS-GP auf das Hauptereignis übertragen? Findet Pecco Bagnaia beim zweiten Anlauf von Startplatz vier zurück zum Tempo des Qualifyings? Ist die Zeit gekommen für den ersten Sieg auf einer Ducati für den «King of COTA» mit der #93? Schafft Brad Binder sein Comeback an die Spitze und wird Pedro Acosta zum großen Star des US-Rodeos?

Wenig Zweifel bestanden vor dem dritten GP des Jahres an einer wiederum starken Vorstellung des soliden Tabellenführers – auch wenn Jorge Martin nach seinem vermasselten Quali erneut nur von Startplatz sechs tobte.

Showtime. Wahnsinnsstart für Pedro Acosta und Jack Miller. Der Rookie führt in Runde eins, während der Australier von 11 auf drei schießt. Ebenfalls bestens weggekommen ist Jorge Martin als Zweiter. «Big Loser» ist zunächst Pole-Mann Maverick Viñales, der bis an die neunte Stelle abfällt. Auch sehr gut dabei der Weltmeister, der in Runde drei Miller von Platz vier verdrängt. Ab der vierten Runden wechselt die Spitze mehrfach. Der «Martinator» übernimmt das Kommando, Acosta muss auch die beiden Ducati von Marc Márquez und Pecco Bagnaia passieren lassen. Eine heiße Runde, an deren Ende der Rekordsieger Márquez auf Angriff geht und sich versucht an Jorge Martin vorbeizurempeln.

Verrückt, nach einem Drittel des Rennens liegen die ersten zehn Piloten binnen vier Sekunden. Tapfer hat sich der gestrige Sieger Viñales bis an die vierte Position vorbei an Pecco Bagnaia geschoben.

Auch an der Spitze fliegen die Fetzen. Pedro Acosta knackt den WM-Leader und zieht die #93 Márquez mit vorbei. Marc Márquez setzt alles auf eine Karte, bremst sich brutal an Acosta vorbei um eine halbe Runde in Führung liegend die Frage nach seinem Sieg mit Nein zu beantworten, in dem er seine Ducati zu Boden schickt.

Mann des Großen Preises ist aber Maverick Viñales. Der Aprilia-Pilot schafft es, in kompromissloser Art an Martin und Acosta vorbeizufahren. Sechs Runden vor der Zielflagge dreht «Batman» Viñales die schnellste Rennrunde und legt so eine knappe Sekunde zwischen sich und dem mit der gleichen Reifenkombination «medium-medium» angasenden Rookie Acosta. Eine weitere Sekunde dahinter raufen sich Jorge Martin und Enea Bastianini um den letzten Platz auf dem Podium.

Dahinter zwei weitere Ducati Desmosedici mit Weltmeister Bagnaia und dem überraschend starken Fabio Di Giannantonio.

Im Stile eines Blockbusters das große Finale der Texas-MotoGP-Show. Im vorletzten Umlauf saugt sich Pedro Acosta wieder an Viñales heran und Ducati Werkspilot «La Bestia» presst sich erfolgreich an WM-Leader Jorge Martin vorbei.

Acostas kurzer Versuch kommt zu spät: Maverick Viñales gewinnt einen spannenden Grand Prix der USA vor dem neuen Star der Szene Pedro Acosta. Mit weniger als drei Sekunden Rückstand auf «Batman» holt sich Enea Bastianini einen wichtigen Podestplatz. Hinter Bagnaia und VR46-Racer «Diggia» steuert Aleix Espargaro die zweite Werks-Aprilia auf die siebte Position. Brad Binder, der von Platz 17 starten musste, schafft einen neunten Platz, direkt vor den beiden Trackhouse-Protagonisten. Jack Miller, der so stark ins Rennen kam, wurde am Ende hinter Yamaha-Pilot Fabio Quartararo als 13. abgewunken.

Erneut sportlich fatal läuft der Grand Prix für den größten Motorradhersteller der Welt. Taka Nakagami, Johann Zarco und Joan Mir scheiden aus und Luca Marini, der 2023 aufs Podest durfte, wird Letzter.

Ergebnis US-GP:

1.     Maverick Viñales (E) Aprilia 41:09,503 min.

2.     Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.

3.     Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.

4.     Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.

5.     Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.

6.     Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.

7.     Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.

8.     Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.

9.     Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.

10.  Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.

11.  Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.

12.  Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.

13.  Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.

14.  Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.

15.  Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.

16.  Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.

17.  Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out

18.  Alex Rins (E) Yamaha out

19.  Joan Mir (E) Repsol Honda out

20.  Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out

21.  Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out

22.  Johann Zarco (F) LCR Honda out

 

Fahrer-WM nach Austin:

1.     Martín 80

2.     Bastianini 59

3.     Viñales 56

4.     Acosta 54

5.     Bagnaia 50

6.     Binder 49

7.     Espargaro 39

8.     Marc Márquez 36

9.     Di Giannantonio 25

10.  Miller 22

11.  Bezzecchi 20

12.  Quartararo 19

13.  Alex Márquez 14

14.  Oliveira 13

15.  Raúl Fernández 7

16.  Augusto Fernández 7

17.  Mir 7

18.  Zarco 5

19.  Rins 3

20.  Nakagami 2

21.  Morbidelli 0

22.  Marini 0

 

Konstrukteure:

1.     Ducati 96

2.     KTM 76

3.     Aprilia 72

4.     Yamaha 19

5.     Honda 8

Teams:

1.     Ducati Lenovo 109

2.     Aprilia 95

3.     Pramac 80

4.     KTM 71

5.     GASGAS 61

6.     Gresini 50

7.     VR46 45

8.     Yamaha 22

9.     Trackhouse 20

10.  Honda 7

11.  LCR 7

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