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Jack Miller (KTM): «Bis heute kein einziges Angebot!»

Von Thomas Kuttruf
Jack Miller muss um seine Karriere kämpfen

Jack Miller muss um seine Karriere kämpfen

KTM-Werksfahrer Jack Miller steht beim Jubiläums-GP der MotoGP vor einem Neustart der Rennsaison. Der Australier erlebt sein sportlich härtestes Jahr. In Silverstone gestand die #43, wie es um seine Zukunft steht.

Aussie Jack Miller erlebt eine bittere Saison. Trotz vereinzelter kurzer Leistungsblitze ist der Familienvater vor allem mit der Rettung seiner Karriere beschäftigt. Der Saisonstart verlief im Gegensatz zu seinen Markenkollegen Binder und Acosta so unbefriedigend – ein fünfter Platz in Portimao ist bis heute das beste Resultat der #43 – dass Miller bereits nach dem ersten Saisondrittel kurz und bündig erfuhr, dass Arbeitgeber KTM 2025 ohne ihn weiter machen wird.

Nach Silverstone reist der 16. der Weltmeisterschaft zwar bestens erholt, Miller verbrachte drei volle Wochen daheim mit seiner Familie, doch zugleich konnte der einzige in der MotoGP aktive Australier nur eine ernüchternde Botschaft bezüglich seiner fahrerischen Zukunft absetzen. Zunächst räumte Miller mit einigen Flurgesprächen auf, nachdem Noch-Werksfahrer bereits mehrere Optionen auf dem Tisch hat.

Miller: «Es gibt da diverse Gerüchte über das, was ich nächstes Jahr mache, aber ich sage, es ist wie es ist – stand heute habe ich kein einziges Angebot auf dem Tisch und damit auch keine Option für 2025.»

Angesprochen auf einen möglichen Wechsel in die Superbike-Weltweltmeisterschaft zeigte sich Jack Miller aufgeschlossen: «Ich würde das auf gar keinen Fall ausschließen, Superbike zu fahren. Die WM hat ein sehr hohes Niveau und als Racer ist es auch gut, dass dort drei Rennen an einem Wochenende anstehen. Dennoch habe ich weiterhin das Gefühl, dass ich in der MotoGP noch nicht am Ende bin.»

Im klaren Fokus liegt deshalb die Flucht nach vorne auf der Strecke. «Thriller Miller»: «Wir stehen gerade einmal bei der Hälfte der Saison. Ich werde alles geben, weiterhin einen guten Job und versuchen möglichst viele gute Resultate abzuliefern. Wir stehen nicht still und ich versuche mit dem Team, das wir in den letzten Rennen gelernt haben, auf der Strecke umzusetzen. Auch wenn meine Lage ein wenig frustrierend ist, es ist noch nicht vorbei. Am Ende ist alles an dem du festgemacht wirst, dein Resultat.»

Der 29-Jährige weiter: «Das faszinierende und das frustrierende zugleich ist, dass unser Sport sehr komplex ist. Wir sind hier nicht beim Fußball. Ein Tor allein löst keine Probleme.»

Nach dem ehrlichen Statement des RC16-Piloten ist damit auch klar, dass Miller nicht wie vermutet in engem Kontakt für einen Wechsel in Richtung seiner alten Heimat Pramac Racing ist. Pramac, ab 2025 mit Yamaha verbündet, so die Einschätzung, wäre mit einem populären wie erfahrenen Piloten bestens bedient. Auch MotoGP-Promoter Dorna dürfte sich weiterhin einen nie um Sprüche verlegenen Australier wünschen.

2023 steuerte Jack Miller sein Renngerät beim britischen GP auf einen soliden achten Platz. Um auf nur noch kurze Kandidatenliste der Teammanager im GP-Fahrerlager aufzutauchen, wird Miller aber noch überzeugender auftreten müssen.

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