KTM: Finanzspritze im dreistelligen Millionenbereich
Die KTM AG benötigt eine Überbrückungsfinanzierung
Der Motorradhersteller KTM braucht frisches Geld, wie die Pierer Mobility Gruppe bekanntgab. Konkret laufen beim österreichischen Unternehmen Verhandlungen mit den Aktionären und Gläubigern über eine Überbrückungsfinanzierung im Umfang eines dreistelligen Millionenbetrages. Die Verhandlungen befinden sich in einem frühen Stadium, heißt es.
Die Pierer Mobility Gruppe ist auf dem Markt mit den Marken KTM, Husqvarna und GASGAS vertreten. Zum Konzern gehört auch MV Agusta. Die Motorradproduktion ist bei der Gruppe für etwa 95 Prozent des jährlichen Umsatzes verantwortlich. Nach Angaben des Unternehmens sind 2024 jedoch vor allem in den USA deutlich weniger Motorräder verkauft worden, auch in Europa gingen die Verkäufe zurück.
Durch die Sicherung der eigenen Liquidität will der Vorstand die KTM AG operativ und finanziell stabilisieren. Vor dem Hintergrund eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds wird im Konzern eine tiefgreifende Restrukturierung vorangetrieben. Laut Pierer Mobility soll KTM künftig weniger Stückzahlen herstellen, die Lagerbestände bei den Händlern sollen abgebaut werden. Ziel sei es nun, die Kosten und den Absatz ab dem Geschäftsjahr 2025 zu stabilisieren.
Ob auch nochmals Stellen abgebaut werden sollen, ist aktuell nicht kommuniziert worden. Zuletzt wurden im August 200 Jobs, vorwiegend in Österreich, abgebaut. Bereits im ersten Halbjahr 2024 mussten mehr als 300 Mitarbeiter in Österreich das Unternehmen verlassen. Ende Juni hielt die Gruppe bei rund 6000 Beschäftigten.