MotoGP-Drama: Martin verpasst WM-Auftakt

Ohne Martin: Aprilia-Testfahrer macht nur seinen Job

Von Tim Althof
Lorenzo Savadori (Aprilia) in Buriram

Lorenzo Savadori (Aprilia) in Buriram

Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori war in Buriram beim letzten Wintertest der MotoGP-Klasse auf der Strecke. Der Italiener ersetzte den verletzten Weltmeister Jorge Martin und erklärte anschließend den Stand der Dinge.

Harte Zeiten für Aprilia in der MotoGP-Klasse. Jorge Martin fehlte nach seinem Sturz zu Beginn in Sepang beinahe an allen Testtagen, da er sich in Barcelona operieren lassen musste. Auch Raúl Fernández stürzte in Sepang und war beim Test in Buriram in der vergangenen Woche noch angeschlagen. Ai Ogura zeigte als Rookie eine starke Performance und neben Marco Bezzecchi (Platz 3) sprang somit Testfahrer Lorenzo Savadori im Werksteam ein.

Der Italiener hatte zum Ziel, alles an der RS-GP bestmöglich an Jorge Martin anzupassen, damit der aktuelle Weltmeister seine Mission Titelverteidigung beim Saisonstart in zwei Wochen in Thailand erfolgreich beginnen kann. Was stand auf dem Programm von «Sava»? «Wir haben ganz besonders an der Elektronik-Strategie gearbeitet und verschiedene Schwingen ausprobiert. Wir sind glücklich, denn wir sehen, dass das Bike ganz gut arbeitet. Natürlich ist es nur ein Test aber Marco und auch Ai Ogura waren schnell», betonte der 31-Jährige. «Der 2025er-Motor ist insgesamt und auf der Geraden deutlich besser im Vergleich zum letzten Jahr. Wir arbeiteten hier für Jorge.

Aprilia kämpfte im letzten Jahr mit Überhitzungen an der RS-GP. Wurde das Problem angegangen? «Ja, wir haben uns über den Winter mit dem Problem beschäftigt und auch hier», erklärte der Aprilia-Tester. «Aber gerade in Sepang, wo es viel heißer war als in Buriram, mit der großen Luftfeuchtigkeit, sind wir diesem Problem auf den Grund gegangen.»

Wie ist die Vorgehensweise für ein Werk wie Aprilia, wenn Fahrer wie Jorge Martin ausfallen und was kann der Testfahrer dabei übernehmen? «Wir haben keine Zeit, um neue Teile während eines Rennwochenendes zu probieren. Die offiziellen Fahrer kümmern sich um ihre eigene Performance, um schneller zu werden», so der Italiener. «An einem Rennwochenende ist wirklich nicht viel Zeit, um ein Bike zu entwickeln. Schon das FP1 ist wie ein Qualifying, denn du musst das Limit schnell finden.»

«Mein Job hat sich also mit der Abwesenheit von Jorge nicht verändert», stellte Savadori klar und fügte an: «In den Tests probiere ich auch dieses Jahr neue Teile, manche funktionieren, andere eben nicht. Die Dinge, die wir für gut befinden, bekommen dann die Fahrer an den Wochenenden, um sie einzusetzen. Diese Dinge sind dann zu diesem Zeitpunkt direkt bereit, um die Performance zu steigern.»

Zeiten MotoGP-Test Buriram (13. Februar):
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Marc Marquez (E) Ducati 1:28,855 min
2. Alex Marquez (E) * Ducati 1:29,034 + 0,179 sec
3. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:29,060 + 0,205
4. Pedro Acosta (E) KTM 1:29,133 + 0,278
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:29,378 + 0,523
6. Joan Mir (E) Honda 1:29,399 + 0,544
7. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:29,454 + 0,599
8. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:29,586 + 0,731
9. Maverick Viñales (E) * KTM 1:29,606 + 0,751
10. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:29,617 + 0,762
11. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:29,636 + 0,781
12. Brad Binder (ZA) KTM 1:29,732 + 0,877
13. Raul Fernandez (E) * Aprilia 1:29,732 + 0,877
14. Luca Marini (I) Honda 1:29,783 + 0,928
15. Enea Bastianini (I) * KTM 1:29,837 + 0,982
16. Johann Zarco (F) * Honda 1:29,882 + 1,027
17. Alex Rins (E) Yamaha 1:30,062 + 1,207
18. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:30,085 + 1,230
19. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:30,089 + 1,234
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:30,465 + 1,610
21. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:31,207 + 2,352
Zeiten MotoGP-Test Buriram (12. Februar)
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Marc Marquez (E) Ducati 1:29,184 min
2. Alex Marquez (E) * Ducati 1:29,649 + 0,465 sec
3. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:29,683 + 0,499
4. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:29,794 + 0,610
5. Pedro Acosta (E) KTM 1:29,904 + 0,720
6. Luca Marini (I) Honda 1:29,928 + 0,744
7. Johann Zarco (F) * Honda 1:29,961 + 0,777
8. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:30,028 + 0,844
9. Brad Binder (ZA) KTM 1:30,041 + 0,857
10. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:30,047 + 0,863
11. Joan Mir (E) Honda 1:30,067 + 0,883
12. Alex Rins (E) Yamaha 1:30,206 + 1,022
13. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:30,233 + 1,049
14. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:30,373 + 1,189
15. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:30,453 + 1,269
16. Enea Bastianini (I) * KTM 1:30,461 + 1,277
17. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:30,738 + 1,554
18. Maverick Viñales (E) * KTM 1:30,827 + 1,643
19. Raul Fernandez (E) * Aprilia 1:30,975 + 1,791
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:31,208 + 2,024
21. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:31,730 + 2,546
* Independent Team Rider, ** Testfahrer

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