Fabio Quartararo weiß: «Jeder wird ans Limit gehen»

Fabio Quartararo
Yamaha-Pilot Fabio Quartararo erlebte beim MotoGP-Saisonauftakt in Thailand ein durchwachsenes Wochenende. Im Zeittraining schaffte er als Achter den direkten Einzug ins Q2, am Ende wurde es Startplatz 10. Im Sprintrennen kämpfte sich der Franzose bis auf Rang 7 vor. Der Grand Prix am Sonntag war für ihn ein Desaster – anstatt sich nach vorne zu kämpfen, hatte Quartararo im Rennen über die lange Distanz große Mühe, konnte kein gutes Gefühl für seine M1 aufbauen und fuhr langsame Rundenzeiten. Platz 15 und ein WM-Punkt waren die magere Ausbeute.
Als 13. in der Gesamtwertung reiste Quartararo nach Termas de Rio Hondo – dort soll es besser laufen. «Ich hoffe auf eine großartige Qualifikation, das ist das Wichtigste», legte der 25-Jährige die Stoßrichtung für das Wochenende fest. Bereits am Ende der letzten Saison hat Quartararo regelmäßig den direkten Einzug ins Q2 geschafft. Trotz der ernüchternden Ergebnisse in Buriram, konnte bei Yamaha ein Aufwärtstrend verzeichnet werden – die M1 wurde verbessert.
«Ja, ich denke schon. In Malaysia waren wir sehr schnell. Jack Miller war in Thailand sehr schnell – ich nicht, weil ich mich mit den Reifen nicht wohlgefühlt habe», gab «El Diablo» zu. Hoffentlich können wir das Potenzial des Bikes auf einer Runde ausweiten. Ich erwarte mir, dass der Grip auf der Strecke gering sein wird, aber es wird Schritt für Schritt besser werden.»
Wird der mangelnde Grip auf der Strecke im Zeittraining am Freitag zum Problem werden? «Jeder wird ans Limit gehen und es wird viele Fehler geben. Aber ich werde versuchen, das Beste herauszuholen.» In Thailand hatte Quartararo bereits beim Test Probleme, mit den Reifen ein gutes Gefühl aufzubauen. Eignet sich das Argentinien-Wochenende besser dazu, eine Standortbestimmung für Yamaha durchzuführen? «Ich denke schon – speziell am Samstag werden wir sehen, wo wir stehen. Wir werden auch sehen, ob das Gefühl ähnlich wie in Thailand oder hoffentlich wie in Malaysia sein wird.»
Bei seinem letzten Auftritt auf der südamerikanischen Strecke im Jahr 2023 fuhr er die Ränge 9 (Sprint) und 7 (Grand Prix) ein. 2024 wurde der Argentinien-GP aufgrund finanzieller Probleme abgesagt. Wie problematisch ist die zweijährige Pause? «Wir haben Daten aus 2022 und 2023, das ist kein Problem», winkte Quartararo ab.
Auch der MotoGP-Weltmeister von 2021 wurde zum bevorstehenden Wechsel auf die Pirelli-Reifen im Jahr 2027 befragt: «Ich weiß nicht, was der Plan von Pirelli für 2027 ist, aber ich denke, dass sie wissen, was sie tun – es ist eine große Marke und sie sind in der Superbike-WM und Formel 1. Sie haben also viel Erfahrung. Die Reifen sollten nächstes Jahr fertig sein, damit wir damit auch das 2027er-Bike testen können – das ist sehr wichtig.»
Neben den neuen Reifen tritt 2027 in der Königsklasse auch das neue technische Reglement in Kraft, welches unter anderem den Einsatz von 850-ccm-Motoren vorsieht.