Bezzecchi: «Bin stolz, ein Aprilia-Fahrer zu sein»

Marco Bezzecchi
Für Aprilia-Werksfahrer Marco Bezzecchi lief es in Le Mans alles andere als gut. Im Sprintrennen erreichte er nur den 17. Platz, den Chaos-Grand-Prix beendete er nur auf Rang 14, womit er immerhin einen WM-Punkt holte.
In Silverstone landete Bezzecchi im Grand Prix im letzten Jahr mit der Ducati auf Rang 8, 2023 belegte er im Sprintrennen den zweiten Platz. «Die Strecke ist fantastisch – sie ist schnell und flüssig. Ich mag sie, in der Vergangenheit war ich schnell hier», meinte Bezzecchi am Donnerstag vor dem Rennwochenende. «In der Vergangenheit konnte auch Aprilia auf dieser Strecke sehr gute Ergebnisse erzielen – hoffentlich kann ich das mit meinem Fahrstil auch schaffen.» 2023 holte sich Aleix Espargaro im Grand Prix in Silverstone den Sieg.
Die Temperaturen am kommenden Wochenende werden kalt sein, die Wetterbedingungen wechselhaft. Im Vergleich zu den letzten Jahren findet der Große Preis von Grossbritannien um einige Wochen früher statt. «Es ist kälter als letztes Jahr, aber in England ist das Wetter immer seltsam, weshalb es keinen Sinn macht, darüber nachzudenken», betonte der 26-Jährige. «Wir müssen es Stunde um Stunde angehen und uns so schnell als möglich an die jeweiligen Bedingungen anpassen.»
Ein Schwachpunkt bei der RS-GP ist immer noch die Bremsstabilität. «Ja das stimmt, das ist mein größtes Problem derzeit – vor allem zu Beginn der Rennen. Nach einigen Runden wird es dann besser», erklärte Bezzecchi. «Wir konnten das aber in dieser Saison bereits verbessern. Dahingehend war der Jerez-Test fantastisch, ich denke aber, dass ich dieses Problem mit meinem Fahrstil in den Griff bekommen muss – das ist der beste Weg, bis wir etwas finden, das uns weiterhilft. Aprilia hat aber vom Saisonstart bis jetzt sehr gut gearbeitet. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns Tag für Tag verbessern werden.»
Hängen die Schwierigkeiten zu Beginn der Rennen mit dem vollen Tank oder den neuen Reifen zusammen? «Es ist immer eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Die Aprilia ist ein sehr unterschiedliches Bike im Vergleich zu dem, was ich vorher hatte», räumte «Bez» ein. «Es wird dann aber Runde um Runde besser und meine Pace später im Rennen ist nicht so schlecht.»
Derzeit wird viel über einen frühzeitigen Aprilia-Ausstieg von Jorge Martin diskutiert. Für Bezzecchi ging mit der Unterschrift beim Hersteller aus Noale ein Traum in Erfüllung – sein Ziel war es immer, in einem Werksteam zu fahren. Derzeit liegt er in der Gesamtwertung mit 38 Punkten nur auf Rang 12. Er hätte sich mit Sicherheit erwartet, nach sechs Rennwochenenden weiter vorne zu sein. «Ehrlich gesagt, hatte ich mir für den Beginn keine allzu großen Erwartungen gesetzt, denn wenn du das tust, dann wirst du enttäuscht», sagte der Italiener. «Ich versuche, jederzeit mein Bestes zu geben, die Performance des Bikes ist nicht schlecht. Klar, es fehlen die Ergebnisse, aber am Ende müssen wir einfach weiterarbeiten und immer unser Maximum abrufen, wenn wir auf die Strecke gehen. Das ist alles, was ich tun kann, und ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird. Das Werk arbeitet sehr gut und sie stecken sehr viel Aufwand in das, was sie tun. Ich bin sehr stolz darauf, ein Aprilia-Fahrer zu sein – die Unterstützung, die ich erhalte, ist immer fantastisch. Jetzt ist es an der Zeit, die Ergebnisse nach Hause zu bringen.»