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Jorge Martin und Aprilia: Bleibt der große Knall aus?

Von Thomas Kuttruf
Alles deutete darauf hin, dass MotoGP-Weltmeister Jorge Martin nichts unversucht lässt, um eine Trennung von Aprilia zum Ende der Saison 2025 zu erwirken. Nun stehen die Vorzeichen wieder auf eine friedliche Einigung.

Nach einem erfolgreichen Test in der vergangenen Woche in Misano sind alle Weichen gestellt: MotoGP-Weltmeister Jorge Martin wird nach dreimonatiger Verletzungspause anlässlich des Brünn-GP sein (zweites) Comeback 2025 geben. Martin kehrt zu seiner Werks-RS-GP und Crew-Chief Daniele Romagnoli zurück, mit dem Ziel, sich wieder in weltmeisterliche Form auch im Rennbetrieb zu bringen.

Mit der Rückkehr des Spaniers stehen dann noch elf gemeinsame MotoGP-Events auf dem Programm – so die Auslegung der Seite Jorge Martins. Mit Ablauf der Kampagne will sich Jorge Martin wieder vom Aprilia-Projekt verabschieden. Die verworrene Beziehungsgeschichte ist bekannt. Während Martin scheinbar keinen Sinn in einer weiteren Verbindung sieht, hält Aprilia in voller Überzeugung an der vertraglichen Vereinbarung bis Ende 2026 fest.

Während des freien Trainings am Sachsenring dann eine mögliche Wendung. Denn spanische Medien behaupteten: Jorge Martin wird auch 2026 für Aprilia fahren! Nach Recherche von SPEEDWEEK.com ist der Fall Martin aber zumindest offiziell weiter ungelöst. Denn das Management um den Weltmeister hat bislang keine entgegengesetzte Information zu der gezogenen Ausstiegsklausel veröffentlicht.

Eindeutiger ist die Situation aus Sicht von Aprilia Racing. CEO Massimo Rivola nahm zu der vermeintlichen Einigung Stellung und wiederholte am Sachsenring: «Wie auch zuletzt wieder unterstrichen, gibt es für uns keine Zweifel an der Zusammenarbeit mit Jorge Martin. Wir sind sehr froh, dass Jorge nach einer schwierigen Phase in Brünn wieder in das Projekt zurückkehrt. Eigentlich gibt es nicht mehr zu sagen.»

Es gilt damit zumindest als sicher, dass Jorge Martin und sein Management die volle Komplexität des Unterfangens unterschätzt haben. Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertragswerk mit Aprilia ist kompliziert und würde auch abseits des Verhandlungstisches mitunter noch größere Probleme aufwerfen. Sicher ist, Aprilia ist sich der starken Verhandlungsposition auch vor den juristischen Instanzen bewusst.

Anders als vor wenigen Wochen, als die Nerven auf Seiten des schwer angeschlagenen Weltmeisters noch blank lagen und ein Ende mit Schrecken als Lösung unvermeidbar schien, könnte nun doch noch eine Lösung ohne Knalleffekt gefunden werden.

Spannend bleibt es aber in jedem Fall, denn erst wenn sich der Champion selbst zu der Situation äußert, könnte sich der Beziehungskrach, der auch Auswirkungen auf das gesamte Fahrerlager hat, endgültig wieder beruhigen.

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