Acosta über das Potenzial und die Schwäche der KTM

Pedro Acosta
Pedro Acosta hatte in Japan ein MotoGP-Wochenende mit Höhen und Tiefen. Das Sprintrennen beendete der KTM-Pilot auf Platz 3. Im Grand Prix am Sonntag sah es nach einem starken Beginn zunächst so aus, als ob er ein weiteres Podest erzielen könnte. Doch dann fiel er im Rennen immer weiter zurück. In Runde 19 verpasste Acosta in der ersten Kurve den Bremspunkt und landete mit der RC16 im Kies. Am Ende wurde es der enttäuschende 17. Rang.
Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia hatte in Motegi sein bislang stärkstes Wochenende in dieser Saison – in den Rennen hatte er eine unglaubliche Pace. Acosta und auch die anderen Fahrer konnten mit dem zweifachen MotoGP-Weltmeister nicht mithalten. «Ich musste mir im Rennen am Sonntag eingestehen, dass ich ihn nicht überholen kann. Was ich nicht erwartet hatte, war der hohe Reifenverschleiß. Ich weiß nicht, weshalb das so war, denn in den Daten war klar ersichtlich, dass ich sehr auf den Reifenverschleiß geachtet habe», grübelte Acosta. «Wir müssen uns das ansehen und weiterarbeiten.»
In welchen Bereichen hat sich Ducati seiner Meinung nach am meisten verbessert im Vergleich zum letzten Jahr? «Sie waren davor schon einen Schritt voraus. Aprilia hat sich auch stark verbessert, KTM hat ab der Sommerpause einen Schritt gemacht. Und bei Honda und Joan Mir hat man es am letzten Wochenende gesehen», zählte der 21-Jährige auf. «Ducati ist sehr konstant – egal, welcher Fahrer es ist, sie sind schnell. Auch Aprilia ist mittlerweile konstant. Mit der KTM haben wir Höhen und Tiefen. Wir wissen nicht, was wir von der einen auf die andere Strecke erwarten sollen. Wir müssen weiterarbeiten – wie ich schon sagte, haben wir nach der Sommerpause bis jetzt einen guten Schritt gemacht. Bis zum Ende der Saison müssen wir einen weiteren Schritt machen.»
An diesem Wochenende geht es mit dem Großen Preis von Indonesien weiter. An den Mandalika International Circuit hat Acosta gute Erinnerungen – letztes Jahr beendete er den Grand Prix hinter Sieger Jorge Martin auf Platz 2. «In dem Rennen war ich ziemlich konstant und ich kam nicht weit hinter Martin ins Ziel», blickte er zurück, bevor er auf seine Erwartungen an das bevorstehende Rennwochenende einging. «Derzeit haben wir ganz gute Rennen und wir zeigen ein gutes Potenzial. Sogar auf Strecken, auf denen wir viele Probleme haben, können wir das Wochenende oft im letzten Moment noch retten. Wir versuchen, unseren Rhythmus beizubehalten und erneut unser Potenzial zu zeigen», betonte Acosta. «Ich kenne die Probleme, die wir bei unserem Motorrad haben und weiß, wo ich mich verbessern muss. Ich kann nicht nichts tun, wenn Pecco (Bagnaia) schneller ist. Wir versuchen, mit ihm zu kämpfen, denn in Japan war er sehr schnell. Vor allem letztes Jahr war er enorm schnell. Ich möchte wieder 100 Prozent geben. Ich habe gezeigt, dass ich konkurrenzfähig bin – auch im Vergleich mit den anderen KTM, die momentan mehr zu kämpfen haben als ich.»
In der Gesamtwertung liegt Acosta derzeit mit 195 Punkten auf Rang 6. Auf den fünftplatzierten Franco Morbidelli (Ducati) fehlt ihm nur ein Punkt.
WM-Stand nach 34 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 541 Punkte. 2. A. Marquez 340. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 243. 5. Morbidelli 196. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 182. 8. Quartararo 149. 9. Aldeguer 147. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. Marini 97. 13. R. Fernandez 95. 14. Bastianini 89. 15. Vinales 72. 16. Mir 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 26. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 612 Punkte. 2. Aprilia 286. 3. KTM 260. 4. Honda 220. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 815 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 487. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 378. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 284. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 169. 9.Trackhouse MotoGP Team 165. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 87.