Rossi: Enttäuschendes Ende der einstigen Traumehe

Die «Albtraumehe» zwischen Valentino Rossi und Ducati fand mit Rang 10 in Valencia endgültig ihr enttäuschendes Ende. Nach dem Warm-up auf nasser Strecke war Rossi zuversichtlich seinen Abschied mit einem Top-Ergebnis feiern zu können. «Im nassen Warm-up lief es gut und bei ähnlichen Bedingungen hätte ich ein schönes Ergebnis einfahren können», ist sich der Italiener sicher.

Während sich jedoch einige Piloten in Anbetracht der halbtrockenen Streckenverhältnisse für Slicks entschieden, setzte Rossi auf Regenreifen. Diese Entscheidung erwies sich jedoch nur für kurze Zeit als Vorteil. «Die nasstrockenen Streckenverhältnisse waren sehr schwierig. Die Slicks wären die richtige Wahl gewesen, aber mein Bike in der Startaufstellung hatte ein ganz anderes Set-up, als das in der Box, deshalb wollte ich nicht wechseln», erklärte der 33-Jährige seine Entscheidung.

Nachdem er in der Box auf sein zweites Motorrad gewechselt hatte, kam der Rekordweltmeister als Zehnter ins Ziel und musste sich den CR-Piloten Michele Pirro, Danilo Petrucci und James Ellison geschlagen geben. «Mit den Regenreifen fühlte ich mich zunächst gut, doch dann wurde der Wechsel unvermeidbar. Es gab eine dünne trockene Linie, aber ich konnte das Bike nicht so platzieren, wie ich wollte und wenn ich die Linie verlassen hätte, wäre das sehr riskant gewesen. Ich konnte nur versuchen das Rennen zu beenden.»

Rossis Rückblick auf zwei erfolglose Jahre bei Ducati fällt trotz aller Schwierigkeiten teilweise positiv aus: «Es ist eine Schande, dass mein letztes Rennen für Ducati auf diese Weise endete. Ich hätte die zwei Jahre mit Ducati gerne besser abgeschlossen. Es waren zwei schwierige Saisons, aber ich lasse viele Menschen zurück, mit denen es eine Freude war zu arbeiten und Rennen zu fahren.» Die Saison 2012 beendete Rossi mit 163 Punkten auf Rang 6 der WM-Tabelle. Bereits am Dienstag wird er seine Rückkehr zu Yamaha feiern und sich wieder auf die Maschine des Yamaha-Werksteams schwingen.