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Repsol-Honda: Neue Strukturen, neue Hoffnungen

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa mit Suppo und Nakamoto

Dani Pedrosa mit Suppo und Nakamoto

Bei Repsol-Honda-Team hat sich einiges geändert. Jetzt soll Dani Pedrosa Yamaha den WM-Titel entreissen.

Der Japaner Shuhei Nakamoto, Vizepräsident der Honda Racing Corporation (HRC), sorgt bei seinem Rennstall für neue Strukturen in der MotoGP-Weltmeisterschaft. Er hat Takeo «Yoko» Yokoyama, der als Techniker sieben Jahre lang das Team von Dani Pedrosa verstärkt hat und ausgezeichnet Englisch spricht, zum Technical Director befördert. Und Hideki Iwano agiert jetzt als Teamdirektor bei Repsol-Honda, während sich der Italiener Livio Suppo vom Marketing-Direktor zum Teamprincipal hochgearbeitet hat. «Wir haben die Aufgaben klar verteilt», sagt Suppo. «Die Strategie ist in der MotoGP nicht so wichtig wie in der Formel 1. Wir versuchen einfach zu gewinnen.»

«Ich war in den letzten fünf Jahren praktisch immer bei allen Rennen dabei. Künftig werde ich nur noch rund 70 Prozent der Rennen besuchen», stellte Nakamoto fest.

Livio Suppo hatte schon in den letzten drei Jahren bei HRC mehr als nur den Marketing-Mann gespielt. Er hatte gleich in seiner ersten Honda-Saison den Transfer seines Freundes Casey Stoner von Ducati zu Honda eingefädelt.

Durch dieses Manöver hatte er sich bei Dani Pedrosa und dessen Manager Alberto Puig unbeliebt gemacht. Inzwischen hat sich das Verhältnis gebessert.

Ausserdem stellte Suppo bei der Repsol-Honda-Teampräsentation im Repsol Campus in Madrid fest: «Weder Alberto Puig noch Emilio Alzamora, der Fahrer-Berater von Marc Márquez, gehören zum Team. Ich muss also nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Alberto und Emilio sind beide Ex-Rennfahrer, zwei starke Persönlichkeiten, sie haben auch Erfahrung als Teambesitzer. Ich sehe mit dieser Konstellation kein Problem.»

Shuhei Nakamoto wiederholte, dass die Honda-Ingenieure vor einem Jahr von der kurzfristigen Erhöhung des Mindestgewichts von 153 auf 157 kg (ein Entgegenkommen der Dorna für Ducati und Rossi) überrumpelt worden war. «Unser Motorrad war quasi fertig, als wir plötzlich 4 kg zusätzlich unterbringen mussten», erzählte Nakamoto. «Besonders Dani ist mit dem Motorrad nicht besonders gut zurechtgekommen. Ausserdem hatten wir arge Chattering-Probleme. Irgendwann haben wir eingesehen, dass wir ein neues Motorrad brauchen. Das haben wir am Montag nach dem Mugello-GP erstmals getestet. Dani hat damit in Laguna Seca debütiert und insgesamt im Vorjahr sieben Rennen gewonnen.»

Nakamoto kann die Frage, ob bei der Teamvorstellung in Madrid das 2013-Modell der Honda RC213V zu sehen war oder noch die Vorjahresversion, nicht schlüssig beantworten. «Bei uns schreitet die Entwicklung pausenlos voran», hielt er fest. «Aber ich kann sagen, dass dieses Motorrad weitgehend mit der Maschine identisch ist, die Dani seit Laguna Seca einsetzt. Wir haben inzwischen Erfahrung damit, wo wir das Zusatzgewicht anbringen müssen. Für diese Saison mussten wir das Mindestgewicht wieder anheben, von 157 auf 160 kg. Trotzdem behaupte ich: Gegenüber dem Vorjahr haben wir die Chattering-Symptome um 50 Prozent reduziert. Sie kommen in erster Linie am Hinterrad vor.»

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