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Yonny Hernandez: «Ich wollte eine Aprilia»

Von Oliver Feldtweg
Yonny Hernandez

Yonny Hernandez

Yonny Hernandez steigt von der FTR-Kawasaki auf eine Aprilia um und will unter den Privatteams vorne mitmischen.»

Der Kolumbianer Yonny Hernandez (24) ist nach drei Monaten in der Heimat wieder in Spanien eingetroffen, um sich auf seine MotoGP-Saison im Team Paul Bird Motorsport (PBM) vorzubereiten. 2012 debütierte er im Avintia Blusens BQR Team in der Königsklasse mit einer FTR-Kawasaki. 2013 lenkt er eine ART-Aprilia.

Hernandez hat sich im Oktober beim Motegi-GP an der linken Schulter verletzt; er verpasste die letzten drei Rennen und wurde danach von Hiroshi Aoyama ersetzt.

«Zuerst sah die Verletzung nicht so ernsthaft aus, aber dann wurde eine Luxation dritten Grades diagnostiziert. Auf Empfehlung der Ärzte konnte ich erst im Januar wieder Motorrad fahren», erzählte Hernandez, dessen Genesung von den Ärzten des kolumbianischen Olympischen Komitees überwacht wurde.

Hernandez trainierte auf dem riesigen Grundbesitz seiner Familie in Caucasia und kombinierte dort Gymnastik mit Radfahren und Schwimmen, dazu kam regelmässige Therapie.

«Die Schulter verursacht keine Beschwerden mehr. Deshalb freue ich mich auf den ersten Aprilia-Test in Malaysia», sagt der Kolumbianer, der mit seinem rennfahrenden Bruder Santi trainierte. «Santi und ich, wir stehen uns sehr nahe. Wir leben in Madrid zusammen und trainieren immer gemeinsam. Er fährt 2013 eine Kalex in der Spanischen Moto2-Meisterschaft. Darauf freut er sich. Er will um den Titel fighten.»

«Ich habe bei Paul Bird grosse Erwartungen», sagt Yonny Hernandez. «Ich möchte unter den Claiming-Rule-Piloten unter die besten drei kommen. Ein neues Motorrad und ein neues Team – das motiviert mich. Ich habe einen Tapetenwechsel gebraucht und bin gespannt, wie gut wir bei den Wintertests vorankommen.»

Hernandez fährt jene ART-Aprilia, die im Vorjahr von James Ellison eingesetzt wurde. Sein nordirischer Teamkollege Michael Laverty hingegen fährt ein Chassis, das von PBM gebaut wird.

«So eine ähnliche Situation hatte ich auch 2012 bei BQR. Ivan Silva nahm sich das Inmotec-Chassis, ich bekam das von FTR. Ich werde mich bemühen, die Aprilia weiterzuentwickeln. Laverty kenne ich bisher nicht. Ich weiss nur, dass er von den Superbikes kommt. Ich hoffe, wir kommen gut miteinander aus. Vielleicht kann uns seine Arbeit irgendwie befruchten», hofft Yonny.

Hernandez weiss genau, wer bei den CR-Bikes seine stärksten Gegner sein werden. «Aleix Espargaró und Randy de Puniet aus dem Aspar-Team sind die CRT-Fahrer, die es zu schlagen gilt. Wir müssen versuchen, sie zu besiegen. Die Aprilia sind die besten CRT-Bikes, das haben wir 2012 gesehen. Deshalb wollte ich unbedingt eine für diese Saison. Mit dem Team von Paul Bird können wir gute Resultate erzielen. Ich bin noch nicht 100 Prozent fit, deshalb werde ich nichts überstürzen. Wir werden uns schrittweise steigern.»

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