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Wie gut ist die Magneti-Marelli-Elektronik?

Von Otto Zuber
Ein Magneti-Marelli-Techniker in der Forward-Box

Ein Magneti-Marelli-Techniker in der Forward-Box

Die Dorna stellt den Claiming-Rule-Teams die Einheits-Elektronik von Magneti Marelli kostenlos zur Verfügung. Aber auch diese muss zuerst entwickelt werden.

Ohne ein funktionierende und fein abgestimmte Elektronik ist im Motorrad-Sport kein Blumentopf mehr zu gewinnen. In der MotoGP-WM bietet deshalb GP-Promoter Dorna den Claiming-Rule-Teams eine kostenlose ECU von Magneti Marelli an. 2012, im ersten Jahr der neuen Unterklasse (getunte Superbike-Motoren in Prototypen-Chassis) kämpften die CR-Teams mit den Tücken neuer Motorsteuerungen. Diese Probleme sollen nun verschwinden, erklärt Corrado Cecchinelli, der Technische Direktor der MotoGP-WM.

Cecchinelli: «Die Motorsteuerung spielt eine wichtige Rolle und mit einer einzigen Elektronik-Einheit, einer ECU, die alle gemeinsam benutzen, versuchen wir, die Leistung auszugleichen und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Wenn alle die gleiche Software verwenden, kann dies zur Entwicklung dieser Software beitragen. Grundsätzlich ohne Kosten, da wir uns darum kümmern.»

Allerdings werden die CR-Teams mit ART-Aprilia-Motorädern in diesem Jahr weiterhin die Elektronik von Aprilia verwenden. Es bleiben die drei Teams Iodaracing, Forward und Avintia Blusens, die am Sonntag und Montag in Sepang die neue Magneti-Marelli-ECU ausprobiert haben.

Obwohl die Anpassung der ECU noch in der Anfangsphase steckt, ist Cecchinelli zuversichtlich, dass sie langfristig erheblich dazu beitragen wird, die Kluft der CR-Teams zu den Werks-Maschinen zu verkleinern: «Ich denke, es wird die Lücke deutlich reduzieren. Nicht, weil es die Performance der Top-Teams begrenzt, sondern weil dies eine sehr leistungsstarke ECU ist. Hoffentlich wird es das Niveau der kleineren Teams anheben, die über keine grossen Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen verfügen, um ihre eigene Software zu entwickeln.»

2014 müssen alle Teams die Magneti-Marelli-Hardware einsetzen. Allerdings dürfen die Werksteams weiterhin die eigene Programmierung vornehmen. Experten wie Chassis-Bauer Eskil Suter glauben, dass sich die Werksteam damit erneut einen grossen Vorteil gegenüber den kleinen Teams schaffen werden.

Cecchinelli denkt noch nicht soweit: «Ich denke, dass Mitte der diesjährigen Saison die Magneti-Marelli-ECU besser sein wird als das, was die anderen Teams jetzt haben.»

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