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Ducati: In der Rossi-Ära wurde konzeptlos bestellt

Von Ivo Schützbach
Dovizioso bringt Wissen von Yamaha und Honda

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Ducati hat ein großes Testprogramm auf den Weg gebracht. Wunder sind für den dreitägigen Test diese Woche in Sepang keine zu erwarten.
«Es gibt bei diesem Test keine Radikalkur», versichert Bernhard Gobmeier, General Manager von Ducati Corse, gegenüber SPEEDWEEK.de. «Wir haben einige neue Teile dabei, haben aber noch verschiedene Möglichkeiten, mit dem jetzigen Konzept zu arbeiten. Um näher an die Spitze heranzurücken, sind weitere Entwicklungsschritte möglich, die wir bis zu diesem Test nicht fertig hatten. Wir haben ein sehr umfangreiches Testprogramm auf die Reise geschickt. Das läuft parallel neben der Rennentwicklung. So habe ich es schon in der Vergangenheit gemacht: Ich muss erst etwas entwickeln, bevor ich es dem Rennteam zur Verfügung stellen kann. Erst wenn es funktioniert, kann ich es ihnen geben. Sonst sind sie besser damit beraten, das zu optimieren, was sie haben. Wir haben definiert, mit welchem Material die Fahrer in die Saison starten werden. Einige der Teile werden bereits diese Woche verwendet und weiter optimiert.»



Gobmeier, der in den letzten zwei Jahren das Superbike-WM-Team von BMW zu einem Titelanwärter geformt hat, wundert sich, wie in der Vergangenheit bei Ducati gearbeitet wurde: «In der Rossi-Ära hat das Rennteam wie in einem Restaurant bestellt: Jetzt will ich die Kartoffelsuppe ausprobieren, dann diese Beilage, dann jene Beilage, mal eine scharfe und dann wieder eine weniger scharfe Sauce. Man war damals weniger auf den Entwicklungsbereich fokussiert, sondern mehr auf die Wünsche des Rennteams ausgerichtet. Das kann gefährlich sein.»

«Wir vertrauen stark auf das Feedback unseres Testfahrers Michele Pirro, weil er in vielen Punkten einen Schritt weiter ist», sagt Gobmeier. «Mit ihm haben wir einen Glücksgriff getan. Er ist ein starker Racer und nicht bloß einer, der Kilometer abspult. Zudem haben wir eine sehr gute Kombination aus Nicky Haydens Erfahrung aus der Vergangenheit und dem frischen Input von Andrea Dovizioso, der eine aktuelle Yamaha und eine fast aktuelle Honda kennt. Das hat einen entsprechenden Wert.»

Resultate Sepang MotoGP-Test, 1. Tag (26. Februar)

1. Dani Pedrosa, Repsol Honda Team; 2:01.580.
2. Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing, +0.235 sec.
3. Marc Márquez, Repsol Honda Team, +0.362 sec.
4. Stefan Bradl, LCR Honda MotoGP, +0.379 sec.
5. Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing, +0.448 sec.
6. Cal Crutchlow, Monster Yamaha Tech 3, +0.692 sec.
7. Alvaro Bautista, GO&FUN Honda Gresini, +0.782 sec.
8. Andrea Dovizioso, Ducati Team, +1.221 sec.
9.  Nicky Hayden, Ducati Team, +1.563 sec.
10. Bradley Smith, Monster Yamaha Tech 3, +2.052 sec.
11. Katsuaki Nakasuga, Yamaha Factory, +2.154 sec.
12. Aleix Espargaró, Power Electronics Aprilia, +2.361 sec.
13. Ben Spies, Ignite Pramac Racing Team, +2.467 sec.
14. Andrea Iannone, Energy T.I Pramac, +2,470 sec.
15. Wataru Yoskikawa, Yamaha Factory, + 3,010 sec.
16. Michele Pirro, Ducati Test Team, + 3,046 sec.
17. Hiroshi Aoyama, Avintia Blusens, FTR-Kawa, +3,163 sec.
18. Randy de Puniet, Power Electronics Aprilia, + 3,708 sec.
19. Takuma Takahashi, HRC Test Team, +3,930 sec.
20. Colin Edwards, NGM Mobile Forward FTR-Kawa, + 3,938 sec.
21. Danilo Petrucci, Came Iodaracing, Suter-BMW, + 4,247 sec.
22. Karel Abraham, Cardion AB Aprilia, + 4,258 sec.
23. Yonny Hernandez, Paul Bird Aprilia, + 4,328 sec.
24. Héctor Barbera, Avintia Blusens FTR-Kawa, +4,482 sec.
25. Claudio Corti, NGM Mobile Forward, FTR-Kawa, +4,726 sec.
26. Brian Staring, GO&Fun Gresini, FTR-Honda, + 5,150 sec.
27. Lukas Pesek, Came Iodaracing, Suter-BMW, +6,411 sec.

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