Bradl nach Platz 4: «Kein Grund für Euphorie»
Stefan Bradl schlug sich an Tag 1 prächtig
«Mit dem Regen jetzt ist es wohl vorbei», meinte der LCR-Honda-Pilot zu SPEEDWEEK.de. «Es ist sehr schwierig gewesen heute, es herrschten sehr widrige Bedingungen. Der Kurs war sehr rutschig. Vor dem ersten Test in Sepang vor drei Wochen hatten bereits die Claiming-Rule-Teams getestet und die Strecke vom größten Schmutz befreit. Weil es in letzter Zeit aber viel geregnet hat, ist viel Dreck auf der Strecke. Das hat sich ziemlich bemerkbar gemacht bei den Rundenzeiten. Wir sind 1,5 sec langsamer als beim letzten Mal.»
Durch die langsamere Strecke haben sich auch die Anforderungen an den Moto2-Weltmeister von 2011 geändert. «Das Motorrad verhält sich anders, man muss in eine ganz andere Richtung arbeiten. Aber wir kamen ganz gut klar, haben viel herumprobiert mit dem Chassis und der Geometrie – vorne höher, hinten höher. Und mit dem Lenkkopfwinkel. Es hat sich aber nichts so wirklich bewährt. Wir sind auch viel auf alten Reifen rumgefahren. Es ist noch Spielraum nach oben.»
Bradl: «Mal vor Pedrosa sein, wäre cool»
«Mit meinem Rückstand bin ich zufrieden, der ist genau dort, wo ich sein will», freute sich Bradl. «Mein Ziel ist, 0,3 bis 0,5 sec hinter der Spitze zu sein, momentan bin ich ganz gut unterwegs. Auf eine Runde war ich schnell, das Durchschnittstempo könnte aber höher sein, da tue ich mir noch ein bisschen schwer. Ich verliere die Zeit nur in ein paar bestimmten Kurven, in denen ich Probleme habe. Heute haben wir uns darauf konzentriert, dass ich mich dort verbessere. Und dafür lieber mal bei den anderen Kurven etwas das Gas rausgenommen.»
Bradl, vor drei Wochen noch fast eine Sekunde hinter der Bestzeit, verfällt anlässlich jetzt nur noch knapp 0,4 sec Rückstand nicht ins Schwärmen. «Das ist nur eine Momentaufnahme», unterstreicht der Bayer. «Von Tag zu Tag und von Strecke zu Strecke wird sich das immer wieder ändern. Mal bin ich näher an Pedrosa dran, mal weiter weg. Vielleicht bin ich auch mal vor ihm – das wäre natürlich cool. Auch wenn ich mal auf 1, 2 oder 3 stehe, braucht man nicht in Euphorie verfallen. Gleichzeitig muss man sich aber auch keine Sorgen machen, wenn mal die 8 auf der Zeitenliste aufscheint. Ich sehe das ganz gelassen.»
Resultate Sepang MotoGP-Test, 1. Tag (26. Februar)
Pos | Fahrer (Nat/Team;Motorrad) | Zeit | |
1. | Dani Pedrosa (E/Repsol Honda Team) | 2:01,580 min | |
2. | Jorge Lorenzo (E/Yamaha Factory Racing) | +0,235 sec | |
3. | Marc Márquez (E/Repsol Honda Team) | +0,362 | |
4. | Stefan Bradl (D/LCR Honda MotoGP) | +0,379 | |
5. | Valentino Rossi (I/Yamaha Factory Racing) | +0,448 | |
6. | Cal Crutchlow (GB/ Monster Yamaha Tech 3) | +0,692 | |
7. | Alvaro Bautista (E/GO&FUN Honda Gresini) | +0,782 | |
8. | Andrea Dovizioso (I/Ducati Team) | +1,221 | |
9. | Nicky Hayden (USA/Ducati Team) | +1,563 | |
10. | Bradley Smith (GB/Monster Yamaha Tech 3) | +2,052 | |
11. | Katsuaki Nakasuga (J/Yamaha Factory) | +2,154 | |
12. | Aleix Espargaró (E/Power Electronics Aprilia) | +2,361 | |
13. | Ben Spies (USA/Ignite Pramac Racing Team) | +2,467 | |
14. | Andrea Iannone (I/Energy T.I Pramac) | +2,470 | |
15. | Wataru Yoskikawa (J/Yamaha Factory) | +3,010 | |
16. | Michele Pirro (I/Ducati Test Team) | +3,046 | |
17. | Hiroshi Aoyama (J/Avintia Blusens; FTR-Kawa) | +3,163 | |
18. | Randy de Puniet (F/Power Electronics Aprilia) | +3,708 | |
19. | Takuma Takahashi (J/HRC Test Team) | +3,930 | |
20. | Edwards (USA/NGM Mobile Forward; FTR-Kawa) | +3,938 | |
21. | Danilo Petrucci (I/Came Iodaracing; Suter-BMW) | +4,247 | |
22. | Karel Abraham (CZ/Cardion AB Aprilia) | +4,258 | |
23. | Yonny Hernandez (COL/Paul Bird Aprilia) | +4,328 | |
24. | Héctor Barbera (E/Avintia Blusens; FTR-Kawa) | +4,482 | |
25. | Claudio Corti (I/NGM Mobile Forward; FTR-Kawa) | +4,726 | |
26. | Brian Staring (AUS/GO&Fun Gresini; FTR-Honda) | +5,150 | |
27. | Lukas Pesek (CZ/Came Iodaracing; Suter-BMW) | +6,411 |