Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Wird Andrea Iannone die Überraschung des Jahres?

Von Nereo Balanzin
Andrea «Crazy Joe» Iannone bei der Arbeit

Andrea «Crazy Joe» Iannone bei der Arbeit

Der unerfahrene Pramac-Ducati-Pilot ging beim Jerez-Test bereits auf Tuchfühlung mit den etablierten MotoGP-Stars.

Lucio Cecchinello, Stefan Bradls Teamchef bei LCR Honda, sagte es deutlich: «Wenn du mich fragst, ich bin überzeugt, dass Andrea Iannone in dieser Saison die Überraschung sein kann.» In der Tat schaut es nach dem Ende der Vorsaisontests danach aus, speziell weil der Eindruck des jüngsten Resultats aus Jerez noch frisch ist. Es scheint, als ob sich «Crazy Joe» (selbstgewählter Spitzname) laufend verbessert und bereits eine interessante Position hinter den Topstars der MotoGP anpeilen kann.

Der junge italienische Ducati-Fahrer verlor in Jerez am dritten Tag nur 0,2 sec auf Marc Márquez, das gilt im Fahrerlager als ordentlicher Erfolg.

«Damit bin ich sehr glücklich», bestätigte Andrea. «Es ist grossartig, so nahe an einem guten Fahrer wie Marc dran zu sein. Aber ich bin sogar noch mehr zufrieden, wenn ich daran denke, dass ich auf jeder Strecke und bei allen Bedingungen ein gutes Tempo finden konnte. Das war für mich als totaler Anfänger das primäre Ziel.»

Trotzdem hat jeder Fahrer, unabhängig von seiner Position, immer den schnellsten Gegner als ultimatives Ziel vor Augen. «Das ist wahr», sagte Iannone. «Aber ich muss realistisch bleiben. Ich weiss, dass ich von mir nicht viel mehr verlangen kann, als das was ich gemacht habe. Nicht in diesem Moment.»

Momentan nicht, aber in diesem Winter war jeder Tag ein Schritt vorwärts beim 23-Jährigen. «Speziell die drei letzten Tage. Ich verstehe das Motorrad immer besser. Ich bin glücklich, dass wir feststellten, dass unsere Ducati sich mehr und mehr besser an verschiedene Bedingungen anpassen lässt. Ich verstehe, welche Bereiche wir verbessern müssen und wo wir handeln können. Ich gehe nun zuversichtlicher zum ersten GP nach Katar als noch zum ersten Test nach Sepang.»


Kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test, 23. bis 25. März 2013:

Pos Fahrer (Nat/Motorrad) Tag 1
Tag 2
Tag 3
1. Cal Crutchlow (GB/Yamaha) 1:49,692 min
1:39,574 min
1:39,511 min
2. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1:49,443 1:39,525 1:39,735
3. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 1:47,423 1:39,540 1:40,105
4. Dani Pedrosa (E/Honda) 1:48,474 1:39,630
5. Stefan Bradl (D/Honda) 1:49,790 1:40,783 1:39,975
6. Marc Marquez (E/Honda) 1:48,524 1:40,714 1:40,130
7. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 1:50,266 1:40,322 1:40,516
8. Andrea Iannone (I/Ducati) 1:48,984 1:41,088 1:40,331
9. Nicky Hayden (USA/Ducati) 1:49,643 1:41,325 1:40,370
10. Alvaro Bautista (E/Honda) 1:51,277 1:40,686
11. Michele Pirro (I/Ducati) 1:49,292 1:41,603 1:40,881
12. R.DePuniet (F/ART-Aprilia) 1:41,686 1:40,971
13. Bradley Smith (GB/Yamaha) 1:52,047 1:41,398 1:41,134
14. A.Espargaro (E/ART-Aprilia) 1:41,444 1:41,218
15. H.Barbera (E/FTR-Kawa) 1:52,291 1:41,376 1:56,897
16. C.Corti (I/FTR-Kawasaki) 1:52,034 1:41,701 1:41,443
17. D.Petrucci (I/Suter-BMW) 1:52,180 1:41,529 1:42,428
18. Ben Spies (USA/Ducati) 1:50,957 1:41,702
19. H.Aoyama (J/FTR-Kawa) 1:52,676 1:43,959 1:41,772
20. L.Pesek (CZ/Suter-BMW) 1:56,413 1:44,874 1:41,791
21. Karel Abraham (CZ/Aprilia) 1:51,333 1:41,916 1:41,864
22. Y.Hernandez (COL/Aprilia) 1:51,269 1:42,050 1:42,363
23. Staring (AUS/FTR-Honda) 1:56,119 1:42,107 1:43,525
24. Edwards (USA/FTR-Kawa) 1:53,992 1:42,154 1:56,281
25. Laverty (GB/PBM-Aprilia) 1:56,931 1:44,185 1:42,470

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