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Andrea Dovizioso: «Die Ducati hat ihre Grenzen»

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso (4) wehrte sich gegen Bautista

Andrea Dovizioso (4) wehrte sich gegen Bautista

Andrea Dovizioso war mit Platz 7 in Austin zufrieden. «Man muss sich ja auch auf die anderen Ducati-Fahrer anschauen», sagt er.

Siebte Plätze in Doha und Austin – so sieht die Zwischenbilanz von Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso nach den ersten beiden WM-Läufen 2013 aus.

Andrea Dovizioso sagt, es gäbe nur eine einzige Möglichkeit, mit der Ducati Desmosedici zu fahren: Man muss alle Muskeln zum Einsatz bringen. «Dovi» hat akzeptiert, dass er die Bestie GP13 wie ein Dompteur zähmen muss, wenn er die Oberhand behalten will. Und das entspricht eigentlich nicht so genau seinem Stil. Eigentlich entspricht es dem Gegenteil. Aber der Italiener beklagt sich nicht; das ist die Suppe, die er auslöffeln muss. Und er weiss immerhin: Die Ducati-Techniker nehmen seine Beschwerden ernst, sie wollen so bald wie möglich ein Motorrad mit verbesserter Fahrbarkeit hinstellen. «Die Ducati muss sozialverträglicher werden», sagt Ducati-Corse-Chef Bernhard Gobmeier.

Keine neuen Teile in Sicht.
«Ein siebter Platz ist nicht grossartig. Aber ich bin mit meinem Einsatz und meiner Entschlossenheit zufrieden. Die Rundenzeiten sehen nicht so übel aus. Ich habe attackiert und konnte eine konstante Pace fahren. Nur die letzten Runden waren sehr mühsam... Und die letzten drei Runden gegen Bautista waren unterhaltsam. Wir müssen auf neue Teile warten. Wir können momentan nichts über Nacht erfinden und nichts erzwingen. Das Motorrad hat seine Grenzen, wir kennen sie und müssen sie hinnehmen. Und wir müssen trotzdem die Motivation hochhalten.»

Den Stier bei den Hörnern packen. «Meine Moral ist höher als in Katar. Ich habe in Texas kämpfen und einen guten Speed halten können. Ich glaube, es war gut, all diese Runden unter 2:06 min zu fahren. Ich habe meine Lektion gelernt und weiss jetzt, dass ich mit diesem Bike viel Kraft aufwenden muss. Deshalb habe ich Schmerzen in der Schulter. Aber das ist nichts Neues. Und das ist die einzige Möglichkeit, um das Maximum aus der GP13 rauszuquetschen. Ich bin happy mit diesem Grand Prix und diesem Ergebnis. Aber es war auch ein Rennen, das unsere Probleme wieder deutlich aufgezeigt hat.»

Dieneue Hybrid-Ducati. «Unser Testfahrer Michele Pirro wird beim Jerez-GP die neue Maschine fahren, sie hat einen neuen Rahmen, es ist eine Art-Hybrid-Motorrad. Nur Pirro wird diese Maschine einsetzen. Er hat ein gutes Gefühl für dieses Konzept; aber wir wissen noch nicht, wie gross der Schritt nach vorne damit sein wird.»

Neun von zehn Punkten. «Ich möchte mir die Note 9 von zehn möglichen geben. Wenn du ein Motorrad benotest, musst du auch ein Auge auf die anderen Fahrer werfen, die dasselbe Motorrad bewegen. Nicht nur auf die schnellste Ducati, wie es bei Stoner oft der Fall war. Und Casey war einzigartig.»

Besserer Grip, bessere Ducati. «Jerez sollte unserem Motorrad nicht besonders gut liegen. Ich rede da in erster Linie von der Race-Performance, nicht über eine einzige schnelle Runde. Gut ist, dass Jerez viel Grip hat. Unter solchen Bedingungen funktioniert die Ducati besser.»

Dani ist phänomenal, bei Marc noch kein endgültiges Urteil.
«Ich habe immer betont, dass Pedrosa phänomenal ist. Und ich bleibe bei meiner Meinung, auch wenn er in Texas Zweiter geworden ist. Klar, Marc sieht im Augenblick vielleicht – ich betone: vielleicht – noch phänomenaler aus. Aber es ist zu früh, um das endgültig zu beurteilen. Gut, er hat Dinge gemacht, die keiner anderer aufführt. Aber bitte, bleibt ruhig. Abwarten.»

Der wahre Dovizioso.
«Ich werde von Rennen zu Rennen mehr den wahren Dovizioso zeigen. Mit anderen Worten: Egal, wie der Start klappt, ich bin in der Lage, einen guten Rhythmus zu finden und Boden gutzumachen. Und ich kann über die ganze Distanz einen guten Speed halten.»

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