MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Marc Márquez: «Titelgewinn 2013 ist unmöglich»

Von Oliver Feldtweg
Marc Márquez vor Dani Pedrosa

Marc Márquez vor Dani Pedrosa

Marc Márquez liegt zwar mit 41 Punkten ex-aequo mit Lorenzo an der Tabellenspitze. Er traut sich aber den Titelgewinn 2013 nicht zu.

Manche Fahrer hörten auf dem Heimflug von Austin via Atlanta nach Barcelona nach Europa Musik, andere sahen sich mit Hilfe des Onboard-Unterhaltungsprogramms einen neuen Film an. Repsol-Honda-Werkspilot Marc Márquez hingegen klappte seinen Computer auf und schaute sich noch einmal seine Siegesfahrt beim «Grand Prix of the Americas» an. Und als er sich beim Überqueren der Ziellinie beobachtete, brach Marc in jenes breite Grinsen aus, das mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden ist.

«Jetzt sinkt der Erfolg langsam in mein Bewusstsein ein», stellte der Moto2-Weltmeister fest. «Denn wir haben auf keinen Fall erwartet, dass wir bereits das zweite Rennen gewinnen. «Wir machen Fortschritte, Tag für Tag. Wir kennen das Motorrad inzwischen besser. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass uns jetzt viele europäische Rennstrecken bevorstehen, die alle anderen Fahrer mit ihren MotoGP-Maschinen sehr gut kennen. Die haben alle Daten. Es wird also schwieriger. Man kann nicht immer gewinnen.»

Marc Márquez hat die WM-Titel in den Klassen 125 ccm und Moto2 in den Jahren 2010 und 2012 gewonnen; jetzt ist er mit 20 Jahren und 63 Tagen der jüngste MotoGP-Sieger der Geschichte geworden. Er könnte 2013 auch der jüngste Weltmeister in der Königsklasse werden.

«Daran will ich im Moment gar nicht denken», sagt der 20-jährige Spanier. «Ehrlich gesagt, ich halte es für praktisch unmöglich, in diesem Jahr Weltmeister zu werden. Wir sind gut gestartet, aber diese zwei Strecken sind mir entgegengekommen. Jetzt kommen wir auf engere, langsamere Pisten. Dort werde ich mit dem MotoGP-Motorrad mehr Mühe haben. Ich muss dort in sehr kurzer Zeit jeweils viel lernen.»

«Ich kann euch versichern, dass ich in jedem einzelnen Rennen 100 Prozent geben werde», betont Márquez. «Aber ich denke, den Titel werden Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa unter sich ausmachen. Sie sind die Stärksten.»

Márquez kann jetzt länger als üblich zwischen den Rennen in Spanien bleiben. Denn am 4./5. Mai findet in Jerez sein Heimrennen statt, erst am 14. Mai muss er zum Frankreich-GP in Le Mans aufbrechen.

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