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Dani Pedrosa über die Tücken eines Heim-GP

Von Fabian Biastoch
Dani Pedrosa in Jerez: Wieder aufs Podest?

Dani Pedrosa in Jerez: Wieder aufs Podest?

Vizeweltmeister Dani Pedrosa über seine geheimen Hobbys, über seine Schüchternheit und die Vor- und Nachteile eines Heim-GP.

Für Dani Pedrosa geht es am Wochenende in Jerez darum, seinen spanischen Widersachern Jorge Lorenzo und Marc Márquez erstmals in dieser Saison einen Denkzettel zu verpassen.


Dani fühlst du dich bereit für den Rest der Saison? Hast du nach den ersten Rennen noch einmal den Reset-Knopf gedrückt?

Nein, das war nicht wirklich nötig. Ich bin noch immer gut drauf, wie vor einem Jahr und in der Saisonvorbereitung.  

Lass’ uns ein wenig über den Menschen Dani Pedrosa abseits der Strecke reden. Wie verbindest du die beiden Leben? Wie nutzt du die Zeit zwischen den Rennen, auch wenn sie viel von Reisen beansprucht wird?
Wie bekannt ist, bin ich ein sehr ruhiger Mensch. Mein Leben neben der Strecke ist sehr entspannt. Ich mag es nicht im Rampenlicht zu stehen. Wenn ich mal mit Freunden ausgehe, will ich einfach nur ein normaler Kerl sein, ohne über das zu reden, was ich mache.

Hast du ein Hobby, von dem wir nichts wissen? Was macht dir Spaß, wenn du mal nicht trainierst?
Zum Beispiel windsurfe ich gern. Ich würde auch Radfahren dazuzählen, weil ich es im Training oft mache und es so eigentlich kein Hobby ist. Ich bin aber auch ein Filmjunkie; ich liebe es einfach ins Kino zu gehen oder einfach nur zu Hause mit Freunden zusammen einen Film zu gucken. Laufen… (Pause). Naja, wenn es ein wirklich schöner Tag ist vielleicht, aber laufen, nur um zu laufen oder auch shoppen gehen ist überhaupt nichts für mich.

Bei Interviews wirkst du immer recht schüchtern und scheu. Manche Leute sehen darin eine gewisse Nüchternheit nach einem langen Arbeitstag. Es scheint so, als ob du dich sehr stark zurückziehst oder extrem schüchtern bist. Ist das richtig?

Das ist keine leichte Frage, denn es gibt nie nur einen Grund hinter einem «Warum?» (Er lächelt).
Von Anfang an: Ja, ich bin ein sehr schüchterner Typ. Normalerweise musst du jede Frage detailgetreu beantworten. Das würde ich auch gern machen, doch manchmal möchte ich Geheimnisse für mich behalten, wenn Journalisten Dinge fragen, wie «Welchen Gang hast du da benützt?» Bei diesen Fragen aktiviere ich mein Schutzschild. Ich kann nicht alles beantworten, was andere womöglich zu meinem Nachteil nutzen würden.
Außerdem sind bei den Renninterviews direkt nach der Ziellinie eine Menge Menschen versammelt. Man kann einfach nicht in Ruhe mit einer Person reden. Der Druck ist dann viel höher als bei einem Einzelinterview.

Schauen wir zum kommenden Rennen in Jerez. Du hast vorher gesagt, du magst es nicht im Rampenlicht zu stehen. Doch dort werden dich viele Fans unterstützen. Wie sehr kannst du den Grand Prix in Spanien genießen? Ist es schwieriger, sich dort abzukapseln?
Das ist eine gute Frage. (Er lacht.) Es liegt bei einem Heimrennen etwas ganz Besonderes in der Luft, das dich auch antreibt, keine Frage. Es fühlt sich wie schweben an, wenn dich die Fans unterstützen. Es ist dein Platz – und das fühlt man auch vom ersten Schritt an, den man auf der Strecke tut.
Der beste Moment ist am Start, denn alle Fans wollen einen spanischen Sieger beim Spanien-GP. Alle unterstützen dich!
Der Schlimmste ist, sich im Paddock zu bewegen. Es ist sehr kompliziert, denn es gibt immer Leute, die dich sehen wollen, ein Foto mit dir oder ein Autogramm wollen. Oftmals ist es in Ordnung, doch manchmal will man einfach nur essen gehen, zur Toilette oder zu einem Interview, zu dem man eh schon spät dran ist. Wenn man trotzdem nicht kurz stoppt, sind die Fans böse, denn sie wissen ja nicht, in welcher Eile wir sind. Dann wird man in ein schlechtes Rampenlicht gestellt. Das ist wirklich der schwierigste Teil des gesamten Wochenendes.

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