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Valentino Rossi: 7 Siege in Mugello – und jetzt?

Von Matthew Birt
Le Mans: Rossi vor Crutchlow und Hayden

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In seinen besten Tagen galt Valentino Rossi in Mugello als unschlagbar. Diesmal ist vor dem Heim-GP jede Euphorie verflogen.

Es gab Zeiten, da zerbrachen sich die MotoGP-Asse vor dem Mugello-GP nur darüber den Kopf, wer diesmal hinter Valentino Rossi Platz 2 schaffen könnte. Der populäre Italiener eroberte zwischen 2002 und 2008 nicht weniger als sieben Mugello-Siege hintereinander. Im besten Fall standen noch zwei weitere Italiener auf dem Podest; Biaggi war 2002 Zweiter, 2003 wurde er Dritter – hinter Rossi und Capirossi. 2004 zwängte sich Gibernau als Zweiter zwischen Rossi und Biaggi auf das Podest. 2005 standen die Tifosi völlig kopf: Rossi trumphierte vor seinen Landsleuten Biaggi, Capirossi und Melandri! Diese ruhmreiche Ära ist vorbei: Biaggi und Capirossi sind zurückgetreten, Melandri müht sich bei den Superbikes ab, Rossi hat 2013 bei vier Rennen erst einen Podestplatz erobert.

2008 standen Casey Stoner und Dani Pedrosa mit Sieger Rossi auf dem Podest. Seither hatte der neunfache Weltmeister beim Heim-GP nicht mehr viel Glück. 2010 zog er sich im Samstagvormittags-Training rechts einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zu.

2011 fuhr Rossi mit der Ducati 26,5 Sekunden hinter Sieger Lorenzo ins Ziel; 2012 schaffte Valentino mit der Ducati immerhin Rang 5, zum dritten Platz von Dovizioso (Yamaha) fehlte nur eine Sekunde. Aber Sieger Lorenzo war 11 Sekunden schneller im Ziel.

Seit Rossis Rückkehr zu Yamaha beschäftigt seine Fans die Frage, ob er mit der YZR-M1 in Mugello wieder zu alter Stärke zurückfinden kann.

Der 105-fache GP-Sieger hat gewisse Zweifel, obwohl Yamaha seit 2004 nur zweimal in Mugello verloren hat: 2009 siegte Casey Stoner auf Ducati und 2010 Dani Pedrosa auf Honda. Jorge Lorenzo gewann 2011 und 2012 auf Yamaha.

Rossi: «Wir müssen schneller werden»
«Mugello wird schwierig für mich, aber es wäre wichtig, dort ein gutes Resultat zu erzielen», sagt Rossi. «Ich liebe Mugello, ich freue mich auf die Rückkehr auf diese Strecke mit Yamaha. Aber es sieht so aus, als seien wir im Trockenen nicht schnell genug für Siege. Bevor wir über Siege reden können, müssen wir schneller werden.»

Diese Einschätzung wird die Fans der Nummer 46 schmerzen. Aber sie sind ein ehrliches Resümee der ersten vier WM-Rennen 2013. Rossi fuhr zu oft von siebten und achten Startplätzen weg und hat nur in Katar (Platz 2) einen Podestplatz erobert.

In Le Mans tat Rossi kund, dass er sich auf der Yamaha noch nicht 100-prozentig wohlfühle, dass Lorenzo mehr raushole und der Teamkollege und die beiden Honda-Asse Pedrosa und Márquez einfach schneller seien. «Honda hat ein Motorrad gebaut, mit dem die Fahrer möglichst wenig Zeit auf der Seitenflanke des Reifens verbringen. Eine weise Entscheidung», deutete Rossi an.

Besonders ärgerlich: In zwei von vier Rennen wurde Rossi sogar vom englischen Privatfahrer Cal Crutchlow besiegt. «Das beweist, dass ich nicht 100 Prozent aus der Yamaha herausquetsche», gibt Rossi zu. «Ich sehe Spielraum für Verbesserungen. Bisher bin ich für das Podest nicht schnell genug. Honda ist überlegen – wie 2012. Yamaha hat einige Arbeit vor sich. Aber mein vorrangiges Ziel muss sein, so schnell wie Jorge zu fahren.»

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