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Aleix Espargaró: «Keine Wünsche offen»

Von Sharleena Wirsing
ART-Aprilia-Pilot Aleix Espargaró führt nach den ersten neun Rennen der Saison die Wertung der Claiming-Rule-Piloten souverän an. Der Spanier spricht über Ziele, Verbesserungspotential und Freizeitgestaltung.

Claiming-Rule-Pilot Aleix Espargaró aus dem Team Power Electronics Aspar hält derzeit den zehnten Platz im Gesamtklassement der MotoGP-Klasse. Der 23-jährige Spanier steht somit vor Prototyp-Piloten wie Bradley Smith und Andrea Iannone. In Assen und auf dem Sachsenring besiegte Espargaró sogar Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden.

Aleix, wie beurteilst du die erste Hälfte der Saison 2013?

«Ich bin viel zufriedener, als ich es erwartet habe. Ich habe die letzte Saison gut abgeschlossen und wir haben für 2013 mit ähnlichen Resultaten gerechnet. Aber ich denke, dass weder ich noch irgendjemand anderes erwartet hat, dass wir so nahe an den Prototypen liegen. Ich bin sehr zufrieden und ich hoffe, dass wir uns in der zweiten Saisonhälfte sogar noch steigern können.»

Welches Rennen war dein bestes in dieser Saison?

«Wenn man die Trainingsleistung bewertet, dann war das wohl der Deutschland-GP. Ich habe dort meine beste Startposition erreicht (Anm.: Platz 5). Doch das Rennen, das ich am meisten genossen habe, und in dem ich sehr dicht hinter der Spitze lag, war das in den Niederlanden.»

Würdest du eines der Rennen aus deinem Gedächtnis streichen, wenn das möglich wäre?

«Ich würde keines aus meiner Erinnerung löschen, aber ich muss zugeben, dass ich mir von meinem Heimrennen in Barcelona mehr erwartet habe.»

Was muss Aleix Espargaró tun, um noch besser zu werden?

«Ich muss mich noch in verschiedenen Bereichen steigern. Wenn die Temperaturen sehr hoch sind, kann ich nicht dieselbe Pace erreichen, weil wir Traktion am Hinterrad verlieren. Bis zu einem gewissen Grad war das auch unser Problem in Barcelona. Das war in der ersten Saisonhälfte wohl mein größtes Handicap, wenn man das so nennen kann. Ich habe 2013 nicht viel verschenkt.»

In welchen Bereichen kann das Bike verbessert werden?

«Die Maschine funktioniert perfekt, das Chassis ist unbeschreiblich und es bietet uns viele Einstellungsmöglichkeiten. Man könnte die ART lediglich durch mehr Leistung und bessere Elektronik verbessern.»

Du führst die CR-Wertung souverän an. Was erhoffst du dir vom Rest der Saison?

«Es blieben bisher keine Wünsche offen. Wenn wir diesen Level bis zum Ende der Saison halten können, dann bin ich sehr zufrieden. Doch das wird nicht einfach sein, denn wir erwarten jeden Tag mehr von uns und wir wollen die Lücke zu den Prototypen weiter verringern. Auf dem jetzigen Level zu bleiben, wäre eine großartige Leistung.»

Welche Pläne hast du für die Sommerpause?

«Ich will mich eine Woche lang von allem lösen und werde New York besuchen. Dort war ich noch nie und ich bin mir sicher, dass es eine schöne Erfahrung sein wird. Danach werde ich einige Tage mit Freunden am Strand verbringen. Erst nach dieser Erholung beginnt das Training und ich konzentriere mich auf Indianapolis.»

Wer war in der ersten Saisonhälfte der stärkste Fahrer?

«Im Moment ist die Situation in der Weltmeisterschaft etwas ungewöhnlich. Ich würde sagen, dass Marc Márquez vielleicht der stärkste Fahrer war, weil er als Rookie die Tabelle anführt. Das verdient Bewunderung. Aber man muss sagen, dass Dani Pedrosa in diesem Jahr sehr stark ist und Jorge Lorenzo natürlich auch. Es ist schade, dass sie sich beide verletzt haben, aber alle drei befinden sich auf einem unglaublich hohen Niveau.»

Welche der verbliebenen Rennstrecken zählt zu deinen Favoriten?

«Meine bevorzugte Strecke ist wahrscheinlich Misano, weil sie ziemlich kurz ist. Ich mag auch Sepang, weil sie so schnell ist und ich liebe schnelle Rennstrecken. Phillip Island ist auch auf eine gewisse Weise magisch.»

Nach der Sommerpause folgen zwei Blöcke mit jeweils drei direkt aufeinanderfolgenden Rennen innerhalb von drei Monaten. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil für dich?

«Ich liebe das Rennfahren und ich würde jede Woche fahren, wenn ich könnte, aber mehr als zwei Rennen in Folge sind ermüdend. Es ist noch intensiver, wenn die Läufe außerhalb von Europa stattfinden. Doch in dieser Saison verlief bisher alles sehr gut für uns und die Stimmung im Team ist zu jeden Zeitpunkt gut. Wir befinden uns in einer guten Ausgangsposition.»


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