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Motorrad-GP Brasilia: Gleich beim Fussball-WM-Stadion

Von Günther Wiesinger
Für 2014 wird die betagte Rennstrecke in der Hauptstadt Brasilia nicht einsatzbereit sein. Aber das «Autódromo de Brasilia» könnte 2015 GP-Schauplatz werden.

Auf dem provisorischen MotoGP-Kalender 2014 wird auch der Brasilien-GP auf dem «Autodrómo de Brasilia» in der Hauptstadt Brasilia stehen. Aber SPEEEDWEEK.com-User wissen: Dieser WM-Lauf wird in Wirklichkeit frühestens 2015 stattfinden.

Aber Gouverneur Agnelo Queiroz und der renommierte Sportpromoter IMX wollen mit diesem Schachzug bei der Regierung möglichst rasch die Gelder für die dringend erforderlichen Umbaubarbeiten loseisen, die 1974 entstanden ist und inzwischen zu Ehren des Formel-1-Weltmeisters in «Autódromo Internacional Nelson Piquet» umbenannt wurde.

Durch die Aufnahme in den voraussichtlichen GP-Kalender soll die Regierung bis Dezember 2013 den Geldhahn aufdrehen, dann kann der Startschuss für die aufwändigen Umbauarbeiten erfolgen.

Auch der brasilianische Automobilsportverband und der Motorradsportverband drängen auf die Wiederherstellung der Rennstrecke, nachdem die Jacarepagua-Piste in Rio dem Boden gleich gemacht wurde.

In letzter Zeit konnte die Piste nur noch für Stock-Car-Rennen benützt werden. Selbst den Ansprüchen für nationale Meisterschaftsläufe genügt sie nicht mehr.

Das «Autodrómo de Brasilia» wurde 1974 mit einem nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Formel-1-Rennen eingeweiht, das damals eine Woche nach dem Brasilien-GP stattfand. Es siegte Emerson Fittipaldi (McLaren) vor Jody Scheckter (Tyrell) und Arturo Merzario (Iso Marlboro).

Nach 1995 wurde die Rennstrecke vom Bundesstaat an die Firma «NZ Empreendimentos» verleast; einer der Firmen Firma von Nelson Piquet. 2006 übernahm die Politik wieder die Kontrolle über die Anlage.

Die Lage des «Autódromo International Nelson Piquet» ist einmalig: Die Piste liegt in Brasilia auf der gegenüberliegenden Strassenseite des «Estádio Nacional», in dem 2014 einige Spiele zur Fussball-WM ausgetragen werden.

In der Vergangenheit wurde die 5,476 km lange Rennstrecke mit ihren zwölf Kurven (sechs Linkskurven, sechs Rechtskurven) vorrangig für Autorennen verwendet, zum Beispiel für die Südamerikanische Formel-3-Meisterschaft, für die Formula Renault, für die Stock Car Brasil, für die Formula Truck und früher auch für die Brasilianische Motorrad-Rundstreckenmeisterschaft.

Ob Bernie Ecclestone eines Tages auch den Formel-1-GP in Brasilia statt in Interlagos bei São Paulo austragen wird, ist noch offen.

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