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Livio Suppo räumt ein: Márquez ist oft unbedacht

Von Sharleena Wirsing
HRC-Sportdirektor Livio Suppo verteidigte Marc Márquez‘ Fahrweise nach dem Zwischenfall in Aragón, doch er räumt ein, dass der MotoGP-Rookie oft unbedacht handelt.

«Das war viel Pech für Dani, denn es war kein aggressives Manöver von Marc. Die Berührung war sehr leicht, aber unglücklicherweise riss das Kabel ab. Auch wenn man das millionenfach wiederholen würde, würde es wohl kaum ein zweites Mal auftreten. Doch einmal ist genug», erklärte Suppo gegenüber «MCN» nach der Kollision zwischen den Repsol-Honda-Teamkollegen Marc Márquez und Dani Pedrosa in Aragón.

Márquez berührte Pedrosa in der sechsten Runde und beschädigte an dessen Honda das Kabel, welches die Drehzahl des Hinterrades an die ECU übermittelt. Dies führte Sekundenbruchteile später zum Highsider des Spaniers, da die Traktionskontrolle nicht eingriff. Pedrosas Titelchance ist dahin.

In dieser Saison zeigte Márquez bereits mehrere grenzwertige Bremsmanöver bei denen er es meist vermeiden konnte, den Vordermann zu berühren, aber eben nicht immer. «Das ist sein Fahrstil, aber ich denke, dass er oftmals mehr darüber nachdenken sollte. Es wird ein immer größeres Thema, weil es nicht das erste Mal ist. Ich denke, das muss er verstehen und etwas ändern. Die Fahrstile sind aber unterschiedlich und Marc bremst sehr spät. Vielleicht bremst er auch später als Dani. Wir rücken dem Weltmeisterschaftstitel immer näher und dürfen die Möglichkeit nicht verpassen, ihn zu holen.»

Nach dem Zusammenstoß äußerte sich Dani Pedrosa natürlich kritisch über Márquez‘ Verhalten, denn dieser Zwischenfall beendete seine Titelchancen. Der Spanier liegt vier Rennen vor Schluss 59 Punkte hinter seinem Teamkollegen. «Ich verstehe beide Blickwinkel, weil es ein kleiner Fehler war. Dani hatte die Pace für den Sieg und das ist unglaubliches Pech. Einerseits hat Marc nichts so schlimmes getan, andererseits sind Danis Titelchancen ohne seine eigene Schuld begraben.»

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