Dani Pedrosa: «Ich habe die weisse Linie überfahren»

Dani Pedrosa (28) hat in Phillip Island noch nie gewonnen, es klappte auch diesmal nicht. Der Spanier wurde hinter Jorge Lorenzo Zweiter. «ich hatte in der ersten Runde einen argen Rutscher», bemerkte der Repsol-Honda-Werksfahrer. «Dadurch habe ich den Anschluss etwas verloren... Ich habe dann alles getan, um bis zum Boxenstopp möglichst dicht an Jorge und Marc ranzukommen. Das ist mir gelungen. Ich war dann an dritter Stelle. Als ich nach Runde 9 gesehen habe, dass die beiden vor mir weiterfahren, habe ich mich kurzfristig zum Stopp entschlossen, weil ich dachte, dann komme ich den beiden in der Box nicht in die Quere, ich habe weniger Verkehr beim reinfahren und mehr Platz für mich zum Umsteigen.»

Pedrosa weiter: «Mein Boxenstopp ist nicht übel verlaufen. Und ich war dann auch in der ersten Out-Lap sehr flott unterwegs mit den kalten, neuen Reifen. Als ich nach meiner ersten Runde im zweiten Run zur ersten Kurve gestürmt bin, ist Jorge gerade aus der Box gekommen, es hat also das Timing gut gepasst. Ich war nicht schlecht unterwegs. Aber ich habe mich auf dem zweiten Motorrad nicht so wohl gefühlt. Ich hatte irgendwie das Gefühl, der Vorderreifen sei platt. Ich konnte nicht richtig pushen. Ich fuhr einfach das Tempo, das ich für erträglich hielt. Ich wollte auf keinen Fall stürzen und auf jeden Fall aufs Podest fahren. Ich bin also heute sehr happy, weil ich auf dieser Piste noch nie überragend war.»

Pedrosa musste sich zwischendurch um einen Platz zurückfallen lassen. Der Grund war anfangs nicht ganz ersichtlich. Man dachte anfangs, er habe in der Boxengasse das Speedlimit überschritten. Denn er hatte sein Motorrad bei der Anfahrt in die Boxengasse kaum unter Kontrolle gebracht, als er den Strich sah, der den Anfang des Speedlimits kennzeichnete. Pedrosa: «Nein, ich habe einen anderen Fehler gemacht. Ich habe beim Rausfahren aus der Box die markierte weisse Linie berührt.»

Pedrosa liegt immer noch 34 Punkte hinter Márquez, der Titelgewinn ist bei zwei ausstehenden Rennen ein aussichtsloses Unterfangen. «Die WM wird schwierig... Aber ich kann noch einiges erreichen.»