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Ducati braucht Márquez, Lorenzo, Pedrosa für Siege

Von Ivo Schützbach
Nur zehn Monate wird Bernhard Gobmeier als General Manager von Ducati Corse alt. Eine zu kurze Zeit, um das Desaster in der MotoGP-WM zu beheben.

Am 11. November 2013 übernimmt Aprilia-Urgestein Gigi Dall’Igna den Posten des Rennchefs bei Ducati. Von ihm wird erwartet, dass ihm das gelingt, was Bernhard Gobmeier (er wechselt zu VW) in zehn Monaten nicht schaffte: Ducati aus dem tiefsten Tal der Tränen zu führen.

Der Blick auf die WM-Tabelle ist erschütternd: Andrea Dovizioso liegt als bester Ducati-Fahrer auf dem achten Platz. Der Italiener hat nur etwas mehr als ein Drittel der Punkte von WM-Leader Marc Márquez (Repsol Honda) auf seinem Konto.

Das nimmt man auch bei Ducati-Eigentümer Audi in Ingolstadt zur Kenntnis. Bei einem kolportierten Kaufpreis von 860 Millionen Euro sind achte Plätze nicht das, was von der Premiummarke Ducati erwartet wird.

«Logisch gibt es Druck von Audi», räumte Noch-Rennchef Bernhard Gobmeier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. «Es gibt grundsätzliche Zielvorgaben. Abhängig vom Hintergrundwissen des jeweilige Managers, ist der zeitliche Rahmen etwas unterschiedlich. Schon bevor ich zu Ducati kam habe ich gesagt, dass es offensichtlich nicht so einfach ist, aus dem jetzigen Motorrad eines zu machen das besser ist als die Honda oder Yamaha. Um gegen die derzeitigen Top-3 zu gewinnen, brauchen wir ein Motorrad, das ein Drum besser ist als die Honda und die Yamaha. So lange wir nicht einen von diesen Fahrern haben, Pedrosa, Lorenzo, Márquez, können wir Siege unter normalen Umständen vergessen. Außer es regnet.»

Für bessere Fahrer braucht es ein besseres Bike

Ducati muss aus der erfolglosen Endlosschleife ausbrechen: Ohne gutes Motorrad ist es utopisch, einen der Top-3-Fahrer zu bekommen. Und ohne einen dieser Piloten liegen Siege außer Reichweite. «Die Katze beißt sich in den Schwanz», weiß Gobmeier. «Als Erstes müssen wir schauen, dass wir das Motorrad nach vorne bringen, wir lassen momentan keinen Stein auf dem anderen. Manche Themen sind recht dankbar, da kommen sofort Verbesserungen. Bei anderen Sachen haben wir noch nicht die Verbesserungen gefunden, wie ich sie erhofft habe.»

«Das sind die Bereiche, in denen sich das Motorrad nicht wie ein normales Motorrad verhält – aus welchen Gründen auch immer», präzisiert der Bayer. «Bei einem Rennmotorrad ist es eben nicht so, dass man nur die besten Teile zusammenschmeißt und dann passt es. Da hängen viel mehr Dinge dran, um ein schnelles Motorrad zu kriegen. Honda und Yamaha haben in den letzten zehn Jahren massiv in Technologiebereiche investiert, die wir momentan grade erst entdecken. Vom Motor sind wir pari mit den anderen, im ein oder anderen Bereich sogar überlegen. Mit der Elektronik sind wir besser als der eine, schlechter als der andere, für das Getriebe gilt dasselbe. Federelemente, Bremsen und Geometrie ist bei allen fast das Gleiche. Alles, was darüber hinausgeht, sind genau die Dinge, welche den Unterschied ausmachen.»

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