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Stefan Bradl: In Valencia noch keine Zielankunft!

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl 2011: Seit einem Tag Moto2-Weltmeister, aber wieder ein Rennsturz in Valencia

Stefan Bradl 2011: Seit einem Tag Moto2-Weltmeister, aber wieder ein Rennsturz in Valencia

Bei sechs Versuchen in drei WM-Klassen konnte Stefan Bradl das traditionelle Saisonfinale in Valencia noch nie zu Ende fahren. Die Chronologie der Stürze.

Nein, von einem wirklich guten Pflaster kann man nicht sprechen. Stefan Bradl fährt seit 2005 in der Weltmeisterschaft. Aber auf dem «Circuit de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo» hat er bisher keinen WM-Punkt errungen.

Noch schlimmer: Er ist dort noch nie bei einem WM-Lauf ins Ziel gekommen.

«Ich glaube, es gibt in Valencia keine Kurve, in der ich noch nicht gestürzt bin», belustigt sich der LCR-Honda-Pilot. «Zumindest wenn ich alle Wintertests mitrechne.»

2005: In dieser Saison nahm Bradl als KTM-IDM-Junior nur sporadisch mit Wildcards an der 125er-WM teil. Valencia stand für ihn nicht auf dem Programm.

2006: Bradl fuhr erstmals die komplette 125er-WM für das KTM-Junior-Team von Dieter Stappert. Aber ein paar Wochen vorher fuhr ihn bei einem Startversuch in Sepang/Malaysia Alex Masbou von hinten über den Haufen, offener Schien- und Wadenbeinbruch, Valencia fiel flach. «Ja, da bin ich nicht dabei gewesen», erinnert sich der Bayer.

2007: Damals bestritt Stefan Bradl die 125er-WM für das spanische Blusens-Team auf einer Aprilia RSW. «Da bin ich in Kurve 10 gestürzt.»

2008: Es war die erste Saison auf einer Werksmaschine von Aprilia, Bradl gewann mit der RSA 125 für das Team Kiefer Racing seine ersten WM-Rennen in Brünn und Motegi. «Ich war in Valencia weit vorne dabei, an vierter Stelle, glaube ich. Dann bin ich ausgangs Kurve 5 runtergefallen, Highsider. Ich habe Gadea mit abgeräumt.»

2009: «Damals war ich im Rennen nicht so gut dabei. Marcel Schrötter ist damals als Wildcard-Pilot Fünfter geworden. Da ist der Wind so extrem gegangen. In Turn 1 hat mich eine Böe erwischt, ich wurde rausgetragen – und bin wieder dagelegen...»

2010: Stefan Bradl war in seiner ersten Moto2-Saison auf der Suter unterwegs; er hatte das Rennen zuvor in Portugal gewonnen. «ich war im Training Zweiter und im Rennen gut dabei, in der Spitzengruppe an zweiter, dritter oder vierter Stelle. Dann habe ich es in Turn 11 weggeschmissen.»

2011: Stefan Bradl wurde damals am Samstag als neuer Weltmeister gekürt, weil Marc Márquez wegen seiner Sehbeschwerden das Qualifying nicht bestritt und somit auch für das Rennen ausfiel. Bradl: «Es waren wieder schwierige Wetterverhältnisse. Ich war irgendwo zwischen Rang 7 und 9 positioniert. Dann habe ich gedacht: Als Weltmeister kann ich nicht so weit hingen rumkurven. Als Zwölfter will ich auch nicht ins Ziel kommen, das wirkt unprofessionell. Dann habe ich ein bisschen mehr angezogen – und bin schon wieder da gelegen. Zur Abwechslung in Kurve 3.» Dann ergänzte er: «Ich habe mir immer eine andere Kurve rausgesucht.»

2012: Stefan Bradl trat in Valencia erstmals mit der MotoGP-Honda RC213V an. Er rückte bei auftrocknender Piste auf Platz 3 vor, er fuhr 1 bis 1,5 Sekunden schneller als seiner Verfolger Nakasuga und Crutchlow. Es waren noch 23 Runden zu fahren, als er beim Überrunden von Hiroshi Aoyama auf eine nasse Stelle geriet – und ausrutschte. «Vorher hatte mich der spätere Sieger Dani Pedrosa überholt», erinnert sich der Zahlinger. «Er war so schnell unterwegs, dass ich das Gefühl hatte, ich sei viel zu langsam... Die Kommunikation mit der Box war nicht perfekt. Es waren auch wieder komische Wetterverhältnisse, halb nass, halb trocken. Ich habe es in Kurve 5 weggeschmissen... Das war extrem ärgerlich. Der auf Platz 2 liegende Lorenzo ist kurz nach mir gestürzt. Ich hätte also Zweiter werden können. Ich hätte geduldiger sein müssen.»

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