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Brünn-GP-Promoter Miroslav Cada (79) verstorben

Von Jiri Miksik
Miroslav Cada starb im Alter von 79 Jahren im Brünner Krankenhaus. Der Tscheche war nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, sondern auch der ‹Vater› des Masaryk Rings.

Als Rennfahrer schaffte Miroslav Cada auf dem alten Masaryk Ring dreimal den Sprung auf das Podest: Im Jahr 1955 platzierte er sich mit einer privaten Norton hinter NSU-Pilot Hans Baltisberger, der ein Jahr später in Brünn tödlich verunglückte, auf dem zweiten Platz. 1962 wurde Cada, mit der ‹sowjetischen› CKB 350-ccm-Maschine, Dritter. Das Bike war eine von den Russen ausgearbeitete Kopie der Jawa des damaligen GP-Stars Franta Stastny, dem 350-ccm-Vizeweltmeister von 1961. Zwei Jahre später wiederholte Cada den dritten Platz in Brünn.

 Nach dem Ende seiner Rennfahrerkariere arbeitete der 1,85 Meter große Cada als Funktionär. Bis zur Schließung des alten Masaryk Rings im Jahr 1985 war er Generalsekretär der Strecke.

Doch Cada war auch der Vater des neues Masaryk Rings, also des Automotodrom Brno. Mit dem damaligen tschechischen Ministerpräsidenten Lubomir Strougal diskutierte er so lange, bis er ihn von seinen Plänen überzeugt hatte und Strougal «Ja» sagte.

Seit 1987 gibt es das neue Automotodrom von Brünn. Ohne Cada wäre dies nicht möglich gewesen, das wissen alle Beteiligten. Er arbeitete weiter und rettete sogar den Weltmeisterschaftslauf in Brünn. Seit 1987 war Brünn – außer 1992 – immer Teil des Motorrad-Grand-Prix-Kalenders und Miroslav Cada hatte dran großen Anteil. Insgesamt führte er als Generalsekretär 22 Grands Prix in Brünn auf dem alten und neuen Masaryk Ring durch.

Auch als Pensionist war er immer aktiv und selbst als er schwer krank wurde, besuchte er den Grand Prix in Brünn im August 2013. Vor einigen Wochen erlitt er einen Schlaganfall und Teile seines Körpers, wie die Schulter und Beine waren danach gelähmt. Nun verstarb Miroslav Cada im Alter von 79 Jahren im Krankenhaus von Brünn.

Cada hinterlässt zwei Söhne, Miroslav und Rostislav sind ebenfalls sportlich erfolgreich. Miroslav trainierte bereits die tschechische Volleyball-Nationalmannschaft und Rostislav trainiert derzeit das slowakische Eishockey-Team Slovan Bratislava, das in der KHL, der Internationalen Russischen Eishockey Liga, spielt.

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