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Marc Márquez: Kein grosses Jammern über Open Class

Von Nereo Balanzin
Weltmeister Marc Márquez will in das Geheul um die Open Class und deren technischen Vorzüge nicht einstimmen. Er lässt lieber Taten sprechen.

Seit dem Aragón-GP hat Marc Márquez kein Rennen mehr gewonnen. Es wird also am Sonntag ziemlich genau sechs Monate her sein, dass der Weltmeister aus dem ruhmreichen Repsol-Honda-Team 25 Punkte einkassiert hat.

Und es sieht nicht so aus, als würde Repsol-Honda hier auf dem Losail Circuit am Sonntag das Geschehen diktieren.
5. Márquez. 8. Pedrosa.

Kein vergnüglicher Zwischenstand für jenes Team, das seit 1995 mit Doohan, Crivillé, Hayden, Stoner und Márquez zehn Titel und 124 GP-Siege sowie 338 Podestplätze davon getragen hat.

Marc Márquez humpelt zum Treffpunkt, den Repsol-Honda für die Pressetermine eingerichtet hat. Trotz seiner körperlichen Beschwerden hat er von den grossen Stars am besten abgeschnitten. Lorenzo, Pedrosa und Rossi liegen hinter ihm.

Von allen Titelanwärtern wirkt Marc Márquez am gelassensten.
«Ich habe mich ein bisschen besser gefühlt als am ersten Tag. Vor dem ersten Freitag-Training habe ich die Schmerztabletten geschluckt, im dritten habe ich darauf verzichtet», schilderte Marc. «Die zwei Sessions lagen zu dicht beisammen... Am Samstag wird es noch besser gehen, da bin ich zuversichtlich. Aber ich habe Mühe, einen guten Rhythmus zu finden. Auch bei den Richtungswechseln habe ich Mühe. Ich brauche mehr Runden, damit mein Gefühl für das Motorrad besser wird. Aber ich bin zufrieden, denn ich bin trotz meiner unbehaglichen Situation dicht an den Topfahrern dran. Okay, wenn sie die weicheren Hinterreifen aufziehen, die wir Factory-Piloten nicht bekommen, dann können wir ihnen nicht folgen. Aber wir rücken näher.»

«Der Unterschied zum Vorjahr ist, dass ich mehr Erfahrung habe – und einen Titel in meiner Tasche. Dadurch ändert sich einiges.
Und ich komme mit dem Motorrad besser zurecht. Ich erinnere mich gut an die letzte Saison. Ich habe so viele Fehler gemacht... Trotzdem, ich muss mich auf jeden Fall steigern. Aber wenn man ein Monat lang nicht trainieren kann, ist es nicht so einfach, ein gutes Gefühl für die Maschine zu bekommen. In jedem Training verbessern wir uns ein kleines Stück. das ist wichtig.»

«Letztes Jahr war jedes Resultat in Ordnung. Man hat mir jeden Fehler verziehen. Heute ist es anders. Das bedeutet mehr Druck», räumte Marc ein. «Wir haben uns aber im Vergleich zum Freitag in der Kurvenmitte verbessert. Aber ich verliere dort immer noch kostbare Zeit.»

Rechnet Márquez mit der Pole-Position? «Ich werde es versuchen. Ganz sicher. Der weichere Hinterreifen ist bei den Open-Bikes sicher ein grosser Vorteil. ich sah es, als ich Aleix einige Kurven verfolgt habe. Ich werde nach der Pole-Position jagen. Gleichzeitig müssen wir Lösungen fürs Rennen suchen. In der Nacht, wenn das Rennen um 22 Uhr gestartet wird, ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Deshalb ist es nicht so einfach, ein perfektes Set-up zu finden.»

Marc Márquez hat in der Safety Commission am Freitag auch das Thema Reifen angesprochen. «Es gibt Fahrer, die sich unheimlich über die Reifen aufregen. Aber ich halte es zu früh, um jetzt bereits zu intervenieren. Wir müssen zuerst die Performance der neuen Reifen auf anderen Pisten prüfen. Dann können wir eine klare Meinung äussern, Bisher gab es in Sepang und hier Beschwerden. Das sind zwei spezielle Pisten. Der punkt ist: Obwohl sich alle beschweren, wir fahren hier in Katar schneller als im Vorjahr.»
Naja, das wird man im Qualifying klarer sehen. 2013 stand Jorge Lorenzo in Katar mit 1:54,714 min auf der Pole-Position. Bisher ist er nur 1:55,495 min gefahren. Die Bestzeit von Aleix Espargaró liegt bei 1:54,773 min.

Wenn wir davon ausgehen, dass seine Forward-Yamaha dem Stand von Lorenzos Werks-Yamaha im Frühjahr 2013 entspricht und dass beide Fahrer gleich gut sind – dann sind die identischen Zeiten auch nicht verwunderlich.

Weichere Reifen hin oder her.

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