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Marc Márquez (Platz 1): Sieg der besten Strategie

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez in Jerez

Marc Márquez in Jerez

Marc Márquez nützte im Qualifying vom Jerez eine schlaue Strategie und überrumpelte damit seine Gegner. Aber er hat in Jerez noch nie gewonnen.

Mit einem schlauen Schachzug katapultierte sich Marc Márquez (219 im MotoGP-Qualifying auf dem Circuito de Jerez zur vierten Pole-Position in diesem Jahr. Im Gegensatz zu allen Gegnern verheizte er drei neue Hinterreifen – und riskierte einen dritten Run auf die Pole-Position.

Diese fiel dann ziemlich spektakulär aus, denn der Weltmeister und WM-Leader fuhr mit der Repsol-Honda mit 1:38,120 min nicht nur um 0,421 sec schneller als Yamaha-Star Jorge Lorenzo, er löschte auch die bisherige schnellste Jerez-Runde von Jorge Lorenzo aus dem Jahr 2008 (sie lag bei 1:38,189 min) aus.

Marc, die Idee mit dem dritten Run hat sich bewährt. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Ja, natürlich, das war mal eine unterschiedliche Strategie. Am Schluss war sie sehr gut. Wir haben das im allerletzten Moment entschieden. Mein Crew-Chief Santi Hernandez ist mit diesem Vorschlag auf mich zugekommen. Ich habe gesagt: Warum nicht? Wir probieren es.
Wir haben schon im vierten Training gesehen, dass die Reifen hier in der ersten fliegenden Runde das meiste Potenzial haben.
Also haben wir diese Strategie versucht.
Hier auf dieser Strecke habe ich nicht unbedingt mit der Bestzeit gerechnet. Denn das ist eine Strecke, die mir nicht so gut liegt wie Austin und Las Termas.
Jetzt stehe ich neben Jorge und Dani in der ersten Reihe. Die beiden haben für die 27-Runden-Renndistanz eine sehr gute Pace, besonders Dani.
Am Sonntag werden wir alles tun, um an ihnen dran zu bleiben und um den Sieg zu kämpfen.

Das wird ein heisses, langes Rennen.

Ja, es wird sehr heiss, die 27 Runden werden schwierig. Am Schluss werden alle Fahrer mit den Reifen ihre Mühe haben. Wenn sich eine Siegchance ergibt, werden wir versuchen, sie zu nützen. Aber eines ist klar: Ich muss auf die WM Rücksicht nehmen, sie steht im Vordergrund.
Ich denke, Dani wird am Sonntag hier der stärkste Gegner sein. Aber Jorge darf man nicht ausser acht lassen.

Du hast in Jerez noch nie gewonnen. Es ist die einzige GP-Piste im Kalender, auf der du noch sieglos bist.

Ja, ich habe hier noch in keiner einzigen GP-Klasse gewonnen. Vielleicht lässt sich das morgen ändern. Wir werden uns bemühen.

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