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Gigi Dall’Igna: «Motor wird noch nicht ausgereizt»

Von Nereo Balanzin
Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna gab für 2015 bereits ein klares Ziel vor: mindestens ein Sieg. Doch auf welcher Strecke und unter welchen Bedingungen ist der erste Sieg seit 2010 am wahrscheinlichsten?

Vor der Ducati-Teamvorstellung am Montag gab es vielversprechende Testperformances von Andrea Iannone und Andrea Dovizioso. Als Dritter lag Iannone nur 0,521 sec hinter Weltmeister Marc Márquez, Dovizioso hatte als Zweiter des zweiten Testtages nur 0,052 sec auf den Tagesschnellsten Jorge Lorenzo eingebüßt.

2014 erreichte Andrea Dovizioso den fünften WM-Rang und stand zweimal auf dem Podest: in Austin und Assen. In der zweiten Saisonhälfte qualifizierten sich die Roten an fast jedem Wochenende für die erste Startreihe.

Auf welcher Strecke könnte Ducati auf das oberste Treppchen des Podests zurückkehren? «Es hängt nicht nur davon ab, welche Strecke am besten zu unserer Maschine passt. Eine große Rolle spielt auch, wo unsere Fahrer ihre Qualitäten am besten ausspielen können. Sie unterscheiden sich charakterlich und auch fahrerisch stark. Sie können also auf verschiedenen Strecken sehr schnell sein. Diesen Vorteil hat man, wenn die beiden Fahrer sich nicht ähnlich sind.»

Die GP15 sieht viel kleiner aus, auch der Motor ist kompakter. «Wenn man die Abmessungen betrachtet, ist der Unterschied nicht so groß. Insgesamt gibt uns die Reduzierung jedoch die Möglichkeit, das Bike anders abzustimmen als bisher. Doch es ist schwierig, die Wichtigkeit dieses Schrittes zu verdeutlichen, wenn nicht jeder Wissen über das Design eines Motorrads hat», erklärte Dall’Igna.

Wie sicher bist du dir, dass die GP15 sofort schneller ist als die GP14.3? «Das kann ich nicht sagen. Vielleicht ist sie das auch nicht. Unser Ziel beim nächstes Test ist es, das Fahrverhalten zu entwickeln, daher werden wir den Motor noch nicht maximal ausreizen. Wir wollen nichts riskieren. Ich wünsche mir natürlich, dass sie schneller ist, aber ich weiß es nicht.»

Es ist die bisher größte Herausforderung in Gigis Karriere. «MotoGP ist die schwierigste Meisterschaft, denn unsere Gegner sind die stärksten Hersteller. Aus diesem Blickwinkel ist es tatsächlich meine größte Herausforderung. Doch ich habe keine schlaflosen Nächte, wenn du das fragen willst...»

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