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8 h Suzuka: Pol Espargaró und seine «Challenge»

Von Manuel Pecino
Pol Espargaró stellte die YZF-R1-Werks-Yamaha in Suzuka auf den besten Startplatz. «Aber die richtige Challenge ist das Rennen. In acht Stunden kann viel passieren», weiss er.

Der Spanier Pol Espargaró, in der MotoGP momentan Neunter auf der Tech3-Yamaha, war ?am Samstagnachmittag in Suzuka froh, als er nach einer fliegende Runde auf der Werks-Yamaha die Superpole für den Suzuka 8-h-WM-Lauf für sich entschied.

«Ich bin mehr als happy! Die Superpole von heute war eine große Herausforderung für mich. Ich wusste nicht, was mich da erwarten würde. Wir haben nur einen Test bei trockener Fahrbahn gemacht, das ist nicht so viel... Suzuka ist eine von den schwierigsten Strecken, die ich kenne, technisch sehr anspruchsvoll. Die Piste unterscheidet sich stark von allen Strecken, auf denen wir MotoGP-Rennen fahren. Die Strecke ist bei weitem nicht so sicher wie eine GP-Piste, die Mauern stehen sehr nahe. Es gibt auch Punkte wie die Schikanen, speziell die letzte vor Start/Ziel, die man erst nach vielen Kilometern richtig lernt. Bradley ist auch schnell gewesen, und zwar das ganze Wochenende. Sein Rennrythmus ist gleich gut wie meiner. Und Katsuyuki Nakasuga hat eine Runde hingekriegt, die fast so schnell war wie meine.»

«Als ich meine Rundenzeit gesehen habe, habe ich mich gewundert. Ich hatte den weichsten Hinterreifen vorher nie probiert. Wir hatten ihn nie benützt, weder in den Tests noch am Wochenende. Und dazu habe ich bisher noch nie bei einer Superpole mitgemacht. In der MotoGP haben wir immer vier oder fünf Möglichkeiten in fünfzehn Minuten, mit mehreren Fahrern auf der Strecke und zwei Reifensätzen. Hier in Suzuka hatte ich nur einen Shot», schilderte der 24-jährige Moto2-Weltmeister von 2013.

«Wenn ich meine Runde genau ansehe, habe ich das Gefühl, ich hätte es noch besser machen können. Aber wenn es um eine einzige Runde geht, versuchst du in diesen zwei Minuten dein Bestes zugeben. Und das ist genau das, was ich gemacht habe.»

«Ich wusste, dass ich den ersten drei Sektoren sehr schnell gewesen bin, so habe ich es im letzten Abschnitt ein bisschen ruhiger angehen lassen», ergänzte Pol im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich wollte nicht alles aus dem Fenster werfen wegen eines blödsinnigen Fehlers. Ich bin in der Schikane echt langsam gefahren... Ich habe dort zwei Zehntel verloren! Als ich über die Startlinie ging und die 2:06,00 min sah, habe ich gedacht: 'Sehr gut, diesmal bist du echt schnell gefahren.' Aber auch Nakasuga hat den alten Rekord unterboten. Und ich bin sicher, Bradley wäre auch schnell gewesen. Und dieses Wissen ist wichtiger als meine Pole.»

Espargaró weiter: «Ich bin erstaunt darüber, was wir als Team hier geschafft haben, obwohl das nur der Anfang ist. Das Wichtigste ?wird das Rennen morgen, eine echte Challenge. Es wird sehr schwer werden, denn in acht Rennstunden kann alles passieren. Aber wir haben genug Vertrauen, wir kennen unsere Chancen.»

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