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Jorge Lorenzo: «Márquez hat uns alle verändert»

Von Frank Aday
Jorge Lorenzo (99), Dani Pedrosa (26) und Marc Márquez (93)

Jorge Lorenzo (99), Dani Pedrosa (26) und Marc Márquez (93)

Weltmeister Jorge Lorenzo sprach nun über den Einfluss von Marc Márquez auf die MotoGP-Klasse, seine Gegner 2016 und die mögliche Verschiebung des Kräfteverhältnisses unter den Herstellern.

Die Saison 2015 ist zu Ende, die Vorbereitungen auf 2016 laufen in den Werken auf Hochtouren. Auch Weltmeister Jorge Lorenzo konzentriert sich nach den turbulenten Zuständen bei den letzten Rennen der Saison 2015 bereits auf das nächste Jahr.

Über den Rückzug von Valentino Rossis Einspruch beim Internationalen Sportgericht gegen seine Strafe aus Sepang, wollte Lorenzo nicht sprechen. «Entschuldigung, aber ich werde nicht die Kontroverse über die letzte Saison weiter füttern. Ich freue mich, über 2016 zu sprechen.» Doch Lorenzo schließt eine Normalisierung der Beziehung zu seinem Teamkollegen Rossi nicht aus. «Ich hatte noch keine Zeit, um mit ihm zu sprechen. In Zukunft haben wir sicher die Zeit und Gelegenheit, das zu tun.»

Dann erklärte der Mallorquiner, was seinen Rivalen Marc Márquez so stark macht. «Als Marc 2013 in diese Kategorie kam, gab das dem Rest des Feldes einen richtigen Schub. Das lag nicht nur an seiner Schnelligkeit, sondern auch an seiner Einstellung, die dazu führte, dass er versuchte, wirklich jedes Rennen zu gewinnen. Er gibt sich nie mit einem zweiten Platz zufrieden, auch auf Strecken, die er nicht mag. Vor seiner Ankunft versuchten Stoner, Pedrosa und ich die Rennen zu gewinnen, in denen wir stärker als die anderen waren. In den anderen Rennen nahmen wir auch einen zweiten oder dritten Platz mit. Doch Márquez zwang uns, es wie er zu machen, immer um den Sieg zu kämpfen. In dieser Hinsicht veränderte er die mentale Einstellung von uns allen.»

Nach der exzellenten Saison 2015, in der es Yamaha und Lorenzo erstmals nach zwei Jahren gelang, Márquez im Titelkampf zu besiegen, räumte Lorenzo ein: «Die Saison 2014 war sehr schwierig, vor allem am Anfang des Jahres, denn ich war nicht in perfekter Form. Und daran zu glauben, den Titel erneut gewinnen zu können, war nicht einfach. Doch Glaube, Entschlossenheit und Disziplin sind meine Stärken, diese haben mich in den letzten eineinhalb Jahren gestützt», berichtete Lorenzo den Kollegen von «motogp.com».

«In der nächsten Saison werden sich die Dinge vielleicht verändern», ist Lorenzo bewusst. «Die neue Elektronik ist nicht so ausgereift wie im letzten Jahr. Man muss sie anpassen und wissen, wie man das schafft. Das wird der kritische Punkt sein. Auch die Reifen werden die Leistung der Fahrer beeinflussen. Am Ende werden die Schnellsten mit dem meisten Talent und Erfahrung auch 2016 an der Spitze sein. Doch es werden wahrscheinlich mehr Fahrer sein, die sich in den Kampf einmischen. Suzuki war am Ende des Jahres stark und kam näher.»

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