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Cal Crutchlow (LCR-Honda): Ist der Knoten geplatzt?

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow brauche immer eine Saison, um sich an ein neues Fabrikat zu gewöhnen, meint LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello. Deshalb traut er dem Briten für 2016 zu, nahe an die Top-4 ranzukommen.

Das LCR-Honda-Team wurde nach dem Ausstieg des mysteriösen Hauptsponsors CWM für die Saison 2016 wieder auf einen Fahrer reduziert. Jack Miller fand im belgischen Marc VDS-Team, als Teamgefährte von Tito Rabat Unterschlupf.

LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello hoffte schon 2015, Crutchlow würde in der MotoGP-WM unter die Top-5 fahren.

Nach Platz 3 beim Australien-Test herrscht bei LCR Zufriedenheit und Zuversicht. Aber Lucio Cecchinello hütet sich vor voreiligen Prognosen.

Lucio, wie sehen deine Erwartungen mit Cal Crutchlow für 2016 aus?

Es ist schwierig vorherzusagen, was in diesem Jahr passieren wird. Denn die neuen Vorschriften mit den Michelin-Reifen und der neuen ECU haben die Kräfteverhältnisse durchgerüttelt.
Niemand hat erwartet, dass Ducati-Privatfahrer wie Petrucci und Barbera so schnell fahren würden. Barbera war in Sepang einmal vor Márquez!
Deshalb glaube ich, es ist ein bisschen früh für Vorhersagen. Logisch wäre, wenn die konkurrenzfähigen Fahrer der letzten Jahre wie Marc, Dani, Lorenzo und Vale wieder die Topfahrer wären, die man besiegen muss.
Was dahinter passieren wird, lässt sich schwer einschätzen.
Definitiv wird es dahinter noch mehr Kämpfe geben, da werden die zwei Werks-Ducati dabei sein, die zwei Tech3-Yamaha, das LCR-Bike. Auch die Pramac-Ducati werden sehr konkurrenzfähig sein.
Wir werden sicher schöne Rennen in der Gruppe hinter den Top-4 sehen.

Und die Schwierigkeiten von Honda sind entstanden, weil Honda einen neuen Motor hat, der noch nicht so gut mit der Marelli-ECU harmoniert wie bei den Wintertests 2015 mit der Factory-Software. Yamaha hat keinen neuen Motor, sie können sich auf die ECU konzentrieren?

Absolut. Das ist genau das, was bei Honda passiert ist. Alle glauben, wir würden die Wintertests mit einem alten Motorrad fahren.
In Wirklichkeit hat uns Honda in Sepang gebeten, die 2015-Motoren mit Evolutionsteilen zu testen, um eine Referenz und Anhaltspunkte zu bekommen und die 2016-Motoren besser beurteilen zu können.
Denn es ist sehr schwierig, den Motor von 2016 zu beurteilen, wenn du ihn mit der neuen ECU fahren musst.
Also hat Honda gefragt, ob wir als Satellitenteam helfen können. Wir haben also in Malaysia und Australien für HRC Getriebeteile, Auspuffanlagen, Kupplungen und so weiter getestet. Das haben wir alles mit der neuen ECU gemacht.
So konnten wir das Verhalten des Bikes analysieren und den Leistungsunterschied vergleichen, der mit der Honda-Software und der Marelli-ECU zustande kommt.
Wir haben auch einen 2016-Motor, aber wir haben auch die Daten mit einem modifizierten 2015-Triebwerk.
Wir haben diese Entscheidung gemeinsam mit Honda getroffen, um mehr Daten über die Vorzüge der beiden Motorversionen in Erfahrung zu bringen.

Gesamtzeiten MotoGP-Test in Phillip Island (nach 3 Tagen)

1. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,131
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,158 min
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,348
4. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,357
5. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,361
6. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,404
7. Loris Baz, Ducati, 1:29,583
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,606
9. Pol Espargaró, Yamaha, 1:29,718
10. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,857
11. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,860
12. Scott Redding, Ducati, 1:29,922
13. Bradley Smith, Yamaha, 1:29,992
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:29,995
15. Jack Miller, Honda, 1:30,023
16. Tito Rabat, Honda, 1:30,119
17. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,198
18. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,492
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:30,617
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:32,599

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