Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Wohin mit Andrea Dovizioso?

Von Matthew Birt
Dovizioso (4): 2011 mit Simoncelli (58) bei Gresini

Dovizioso (4): 2011 mit Simoncelli (58) bei Gresini

Andrea Doviziosos Manager Simone Batistella soll in Laguna Seca Kontakt mit Yamaha-Tech3-Boss Hervé Poncharal aufgenommen haben.

HRC scheint zur Zeit nicht in der Lage zu sein, ein «Superteam» mit den beiden bisherigen Werksfahrern [*Person Dani Pedrosa*] und [*Person Andrea Dovizioso*] sowie mit Neuzugang [*Person Casey Stoner*] zu finanzieren. Deshalb ist die Zukunft des Italieners Dovizioso ungewiss.

Die Gespräche zwischen HRC und Energy-Drink-Gigant Red Bull haben offenbar nichts gebracht. Nun sind die Japaner in einer unangenehmen Situation, denn Doviziosos Vertrag enthält eine Klausel, die besagt, dass er für 2011 automatisch eine Werksmaschine erhält, wenn er nach dem Grand Prix von Laguna Seca in den Top Fünf der WM-Gesamtwertung liegt. Dovizioso war nach dem US-GP Dritter mit 115 Punkten hinter [*Person Jorge Lorenzo*] (210 Punkte) und Dani Pedrosa (138).

Im Moment scheint eine Lösungsmöglichkeit zu sein, den Italiener im Team von Fausto Gresini an der Seite von [*Person Marco Simoncelli*] unterzubringen und ihm dort gleichzeitig offizielle Werksunterstützung anzubieten.

Es ist jedoch durchgesickert, dass Doviziosos Manager Simone Batistella in Laguna Seca Gespräche mit Yamaha-Tech3-Teamchef Hervé Poncharal geführt haben soll. Der Franzose soll gesagt haben, dass er den 125er-Weltmeister von 2004 nur dann aufnehmen würde, wenn Honda dessen Salär weiterhin bezahle.

Dovizioso selbst will 2011 weiterhin auf der Honda RC 212 V sitzen. «Das Ziel von HRC und mir ist, auf die bisherige Art und Weise weiterzumachen. Damit bin ich glücklich. Ich mache mir deswegen keine Sorgen.»

Über eine Ausleih-Möglichkeit zu einem andern Hersteller meint Dovizioso nur trocken: «Honda hat nie etwas dazu gesagt, und ich auch nicht.»

Tech3-Boss Poncharal bestätigte hingegen die Kontakte mit Doviziosos Manager und sagte: «Andrea ist einer der seltenen Fahrer, welche immer für eine Top 3-Platzierung in Frage kommen. Er hat Erfahrung, und er ist schnell. Sein Management hat mit uns Kontakt aufgenommen. Und wenn es um einen Fahrer diesen Kalibers geht, musst du auf jeden Fall darüber nachdenken.»»

«Dovizioso wäre unsere Wahl Nummer 1», fuhr Poncharal fort. «Aber die Frage ist, wie wir die technische und finanzielle Basis für ihn aufbauen können. Ich weiss nicht, wie ernst die Sache ist. Am Ende wird es bei Dovi liegen, ob er ernsthaft eine andere Möglichkeit suchen will oder nicht.»

Ein zusätzliches Problem: Tech 3 besitzt als Hauptsponsor Monster, während Dovizioso über einen langfristigen und lukrativen Vertrag mit Energy-Drink-Rivale Red Bull verfügt.

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