Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Phillip Island: Stoner schafft den Hattrick

Von Jörg Reichert
Casey Stoner gewann bereits zum dritten Mal in Phillip Island

Casey Stoner gewann bereits zum dritten Mal in Phillip Island

Casey Stoner ist der unangefochtene Herrscher in Phillip Island. Der Australier gewann zum dritten Mal in Folge. WM-Vorentscheidung durch Rossi auf Platz 2.

Die Startaufstellung zum Grossen Preis von Australien musste korrigiert werden: Weil Suzuki in dem Motorrad von [*Person Loris Capirossi*] seit Brünn den sechsten Motor einbauen musste, wurde der Italiener auf den letzten Startplatz zurückverwiesen. Zur Erinnerung: Aus Kostengründen wurde die maximale Anzahl von Motoren per Reglement auf nur Fünf limitiert.

Beim Start bot sich das schon gewohnte Bild: [*Person Dani Pedrosa*] preschte mit einer Blitzreaktion von Startplatz 3 direkt in Führung. Dahinter reiht sich Stoner und Rossi ein. Einen perfekten Start erwischt auch [*Person Nicky Hayden*], der sich von Startplatz 7 vor der ersten Kurve neben [*Person Jorge Lorenzo*] positioniert. Aber der Spanier sieht die Ducati des Amerikaners nicht. Es kommt zur Berührung, Hayden donnert Geradeaus ins Kiesbett. Lorenzo versucht zwar noch die erste Kurve zu bekommen, verliert aber die Kontrolle und stürzt - durch den Aufall seines einzigen WM-Rivalen braucht Rossi im Rennen nicht Taktieren und ohne Druck mit Stoner um den Sieg kämpfen.

Pedrosa kommt als Führender aus der ersten Runde, wird aber bereits im zweiten Umlauf von Stoner und Rossi auf Platz 3 verwiesen. Hinter dem starken [*Person Alex De Angelis*] kommt [*Person Toni Elias*] aus Runde 1. Der kleine Spanier und Teamkollege von De Angelis hat sechs Plätze gutmachen können! Auch eine famose erste Runde erwischten [*Person Mika Kallio*] (6.) und [*Person Andrea Dovizioso*] (7.), die jeweils drei Positionen nach vorne kommen. Verlierer des Starts ist [*Person Colin Edwards*]. Von Startplatz 5 fällt der Tech3-Pilot auf Position 9 zurück.

Nach fünf Runden haben Stoner und Rossi bereits 2 sec. Vorsprung auf Pedrosa. De Angelis als Vierter kann den Speed des Honda-Werkspiloten nicht ganz mitgehen und liegt 0,8 sec. hinter Pedrosa. Nach seinem fürchterlichen Start hat sich Colin Edwards wieder auf Platz 5 nach vorne gekämpft. Hinter dem Texaner folgen Elias, De Puniet, Kallio, Dovizioso und Melandri als Letzter in den Top-10. Toseland auf 11, Vermeulen, Talmacsi, Capirossi und Pechvogel Hayden ist Letzter.

Rennhalbzeit: Stoner leistet nach wie vor die Führungsarbeit, seine Ducati slidet aber bereits bedenklich. Im Gegenteil dazu die Yamaha von Rossi, die wie auf Schienen fährt. Pedrosa (3.) und De Angelis (4.) fahren jeweils ein einsames Rennen. Aber Edwards robbt sich allmählich an den Gresini-Piloten heran, aber der Rückstand von fast 5 sec. ist sehr gross. Kallio, Dovizioso, Melandri und De Puniet kämpfen um den sechsten Rang. Elias, Vermeulen, Talmacsi, Capirossi, Toseland und Hayden.

Sechs Runden vor Schluss zeigt sich an der Spitze ein unverändertes Bild. Stoner führt ein paar Motorradlängen vor Valentino Rossi, der auch immer mehr mit einem nachlassenden Reifen zu kämpfen hat. Von Dani Pedrosa (3.), De Angelis (4.), Edwards (5.) und Dovizioso (6.) sind die Plätze bezogen. De Puniet und Melandri fighten um Position 7. Mika Kallio (9.) und Elias (10.) können sich ihrer Plätze sicher sein.

Valentino Rossi sieht ein, dass ein Angriff auf Stoner mit einem hohen Risiko verbunden wäre. Der 30-Jährige begnügt sich mit dem zweiten Platz und baut damit seine WM-Führung auf 38 Punkte aus. Bereits beim nächsten Meeting in Sepang kann der Italiener seinen neunten WM-Titel feiern.

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